„Die Tierversuche, die noch immer an Rhesusaffen in Bremen durchgeführt werden, bedeuten für die Tiere jahrelange Qualen. Ein durch unseren Verein an die Öffentlichkeit gebrachter Obduktionsbericht von einem verstorbenen Affen aus der Hirnforschung eines anderen deutschen Instituts, offenbarte rund 20 Löcher im Schädel und weitere schwerste Verletzungen an Haut und Muskeln. Wir gehen davon aus, dass die Tiere in Bremen ähnliches Leid erfahren. Hinzu kommen ständiger Durst, der als Druckmittel eingesetzt wird, um die Affen zu zwingen, mit angeschraubtem Kopf in einem Primatenstuhl zu sitzen und auf einen Bildschirm zu starren“, so Dr. med. vet. Corina Gericke, stellvertretende Vorsitzende von Ärzte gegen Tierversuche. „Dabei handelt es sich um reine Neugierforschung ohne jegliche Relevanz für den Menschen. Wir erwarten, dass die Bremer Politik nach 25 Jahren die Chance nun nutzt, dieses unfassbare Tierleid endlich zu beenden, indem der Neuantrag nicht genehmigt wird“, ergänzt Gericke. Die Vereine appellieren an alle Bremer, die Demo zu unterstützen.
Beginn der Veranstaltung ist um 11 Uhr auf dem Marktplatz. Nach der Begrüßung durch Brigitte Wohner-Mäurer, Vorsitzende des Bremer Tierschutzvereins, und einer Rede von Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes, startet um 12.30 Uhr der Demonstrationszug durch die Innenstadt, musikalisch begleitet von der Samba Percussion Band Confusao.
Im Anschluss gibt es auf dem Marktplatz eine Kundgebung, u.a. mit Reden von Dr. med. vet. Corina Gericke und Dr. Robert Porzel von Ärzte gegen Tierversuche sowie Musik von Lulu Henn. An den Informationsständen können sich die Besucher über Tierversuche und tierversuchsfreie Methoden informieren.
Um die Bremer Bevölkerung auf die Demo aufmerksam zu machen, hat der Ärzteverein noch bis zum 22.09. auf 20 Werbeflächen in der Bremer Innenstadt einen animierten, digitalen Werbespot geschaltet, der Montag bis Samstag zwischen 13 und 20 Uhr zu sehen ist. Diese so genannten City-Light-Poster befinden sich zentral u.a. in der Balgebrückstraße (vor Hausnummern 3-5 und 12), in der Domsheide (Nähe Hausnummern 15 und 16) und im Domshof (Hausnummern 18-20).
Weitere Infos
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