Einen Türöffner-Effekt für das Doping im Breitensport haben Nahrungsergänzungsmittel, die Dopingsubstanzen enthalten. 15 Prozent der in Deutschland im Jahr 2002 untersuchten Nahrungsergänzungsmittel enthielten verbotene Anabolika, die nicht auf der Packung standen, so eine Studie des Instituts für präventive Dopingforschung der Deutschen Sporthochschule Köln. „Die Konsumenten glauben, dass leicht und legal erhältliche Nahrungsergänzungsmittel keine Dopingsubstanzen enthalten. Das ist falsch“, sagte
Dr. Hans Geyer, der Geschäftsführer des Kölner Dopingforschungszentrums.
Seit 2003 werden auf dem deutschen Sportnahrungsmarkt nach Angaben von Geyer auch zahlreiche − wahrscheinlich aus China stammende − Produkte angeboten, die absichtlich mit großen Mengen an hochgefährlichen Anabolika wie Stanozolol und Matandienon gefälscht sind oder so genannten Designersteroide enthalten. Seit etwa dem Jahr 2005 würden darüber hinaus auch Kapseln und Tees mit der rezeptpflichtigen Substanz Sibutramin verkauft, das nicht auf der Packung angegeben ist.
106 Produkte mit minimalem Dopingrisiko hat der Olympiastützpunkt Köln zum Schutz der Konsumenten in seiner so genannten Kölner Liste veröffentlicht (www.koelnerliste.com).