Venture-Kapital-Finanzierung. Es sollen bis zu 24 Alzheimer-Patienten geimpft werden. Das Ziel dieser ersten Phase I Studie ist es, die Sicherheit und Verträglichkeit für den Menschen nachzuweisen. Die Studie wird am AKH Wien durchgeführt und soll innerhalb eines Jahres abgeschlossen werden.
Gelingt der Nachweis eines vorteilhaften Sicherheits- und Verträglichkeitsprofils, soll bereits nächstes Jahr die zweite Stufe der klinischen Entwicklung beginnen. Das Ziel dieser klinischen Erprobung wäre dann der Nachweis der Wirksamkeit, ein Ziel, das bis dato weltweit noch keines der bisherigen Therapiekonzepte erreicht hat.
Die Affiris GmbH mit Sitz in Wien, Österreich, gab heute den Beginn der ersten klinischen Erprobung der Phase I mit ihrem ersten Alzheimer-Impfstoff Affitope AD01, bekannt. Der Impfstoff wird am Allgemeinen Krankenhaus (AKH) Wien bis zu 24 betroffenen Patienten mit dem Krankheitsstadium "mild bis moderat" verabreicht. Die Patienten werden über einen Zeitraum von drei Monaten viermal geimpft und in der Folge wird die Sicherheit und Verträglichkeit des Impfstoffes 6 Monate lang beurteilt. Ein engmaschig geknüpftes Betreuungsnetz mit höchsten medizinischen Standards garantiert die optimale Behandlungssicherheit für die Patienten.
Dr. Walter Schmidt, Geschäftsführer der Affiris GmbH, über den Eintritt in die klinische Phase: "Wir freuen uns bei Affiris gleichermaßen für Alzheimer-Patienten und unsere Investoren über diesen bisher wichtigsten Schritt in unserer Unternehmensentwicklung. Wir sind zuversichtlich, dass der Beginn unserer klinischen Versuche einen bedeutenden neuen Weg zur Behandlung der Alzheimerschen Krankheit aufzeigt, einer Erkrankung, für die es derzeit noch immer keine ursächlich wirksame Therapie gibt. Vor dem Hintergrund der enormen Anzahl von mehr als 12 Millionen Patienten weltweit existiert hier ein besonders dringender Bedarf, den derzeit selbst die gesamte "Big"-Pharmaindustrie nicht bedienen kann. So ist es natürlich auch für unsere Investoren, die MIG-Fonds, erfreulich, dass wir diesen wichtigen Meilenstein fristgerecht erreicht haben."
Die von Affiris entwickelte Alzheimer-Impfung basiert auf der patentierten Affitope-Technologie, deren Wirkkonzept auf sogenannten Mimotopen basiert und eine kostengünstige Herstellung maßgeschneiderter Impfstoffe erlaubt.
Das Besondere an der Affiris-Impfstrategie im Fall von Alzheimer erläutert Dr. Schmidt: "Verursacht wird Alzheimer durch das so genannte beta-Amyloid, einem ungewollt entstehenden Bruchstück eines körpereigenen Eiweißstoffes, der auf der Oberfläche von Gehirnzellen vorkommt und das wissenschaftliche Kürzel APP trägt. Eine Impfung ist prinzipiell sehr schwierig, denn man muss sicherstellen, dass das Immunsystem nur reagiert, wenn das beta-Amyloid als Bruchstück bereits in die Gehirnflüssigkeit abgespalten ist und nicht vorher, wenn es als gesunder Bestandteil im APP-Eiweiß von Gehirnzellen vorliegt. Man möchte ja keine Immunantwort gegen die patienteneigenen Gehirnzellen provozieren. Unser Ansatz erlaubt es, die Gehirnzellen zu verschonen und nur das Krankheit verursachende beta-Amyloid zu bekämpfen, unabhängig davon, ob es noch in gelöster Form in der Gehirnflüssigkeit schwimmt, oder bereits Ablagerungen, die sogenannten Plaques, gebildet hat."
Affiris ist ein Unternehmen, das sich auf die Entwicklung von Medikamenten für Krankheiten mit dringendem medizinischen Bedarf spezialisiert hat, die auch ein attraktives Marktpotenzial bieten. Dazu zählt mit prognostizierten 22 Mio. Patienten im Jahr 2025 und dem Fehlen einer wirksamen Therapie auch Alzheimer. Als zweite wichtige Krankheit hat sich Affiris die Gefäßverkalkung, Atherosklerose vorgenommen. Auch hier wird ein maßgeschneiderter Impfstoff entwickelt, der sich derzeit noch in der präklinischen Entwicklung befindet. Darüber hinaus ist die Entwicklungs-Pipeline bereits prall gefüllt und das Geschäftsmodell von Affiris sieht vor, alle zwei Jahre ein neues Produkt in die klinische Erprobung zu bringen.
Über die MIG-Fonds:
Die MIG Verwaltungs AG setzt mit ihrer Beteiligung an der Affiris GmbH ein bewährtes Konzept fort: Erst nach eingehender Prüfung ihrer Zukunftsfähigkeit wird in ausgewählte Firmen in Deutschland und Österreich investiert. Ihre innovativen, viel versprechenden Produkte zeichnen die Anlageobjekte dabei ebenso aus, wie die unternehmerische Leistung ihres Managements. Unterstützt wird die MIG Verwaltungs AG von der Alfred Wieder AG. Der Spezialist für Venture Capital ist mit dem Vertrieb der Fondsanteile betraut und daher erster Ansprechpartner für interessierte Anleger.