- Unternehmen meldeten 6.844 Ausbildungsstellen
- 106 Bewerber suchten mit Hilfe der Arbeitsagentur nach einer Ausbildungsstelle
Das Angebot an Ausbildungsstellen ist im Vergleich zum Vorjahr (+144) nochmals gestiegen. 6.844 Ausbildungsstellen wurden der Arbeitsagentur von den Betrieben gemeldet, diesem Angebot standen 5.106 Bewerber für eine Ausbildungsstelle gegenüber.
„Die Schere zwischen Nachfrage und Angebot wird sich künftig noch weiter öffnen. Nach und nach werden immer mehr Betriebe und Berufe die Probleme bei der Nachwuchsgewinnung zu spüren bekommen. Deshalb müssen wir noch stärker darauf achten, dass wir auch schwächeren Jugendlichen die Chance auf eine duale Ausbildung ermöglichen. Die bisher schon gut funktionierenden Netzwerke müssen weiter vertieft und ausgebaut werden. Nur wenn Schulen, Eltern, Betriebe, Kammern und Berufsberater der Arbeitsagentur koordiniert zusammenarbeiten, kann es gelingen, möglichst allen Jugendlichen den Berufseinstieg zu ermöglichen und die betrieblichen Ausbildungsstellen zu besetzen. Unabhängig von der konjunkturellen Lage werden die Themen Demografie und steigender Fachkräftebedarf den Arbeits- und Ausbildungsmarkt der Zukunft bestimmen“, so Zenkner.
Angebot und Nachfrage
Rein rechnerisch waren die Chancen auf einen Ausbildungsplatz in diesem Jahr wieder überdurchschnittlich gut, weil die Zahl der gemeldeten Ausbildungsstellen deutlich höher war als die der Bewerberinnen und Bewerber. Im Verlauf des Beratungsjahres, das immer vom 1. Oktober bis zum 30. September des drauffolgenden Jahres geht, suchten 5.106 junge Leute mit Hilfe der Berufsberatung einen Ausbildungsplatz. Dem gegenüber standen 6.844 Ausbildungsstellen.
Ausbildungsangebote
Die Zahl der Ausbildungsstellen hat sich gegenüber dem Vorjahr nochmals erhöht.
Insgesamt 6.600 betriebliche Ausbildungsstellen wurden dem Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit Karlsruhe-Rastatt von den regionalen Firmen gemeldet. Ergänzt wurde das Angebot durch 244 außerbetriebliche Stellen.
473 gemeldete Ausbildungsstellen und damit nahezu genauso viele wie im Vorjahr (475) blieben zum Ende des Ausbildungsjahres unbesetzt.
Dafür, dass nicht alle Stellen besetzt werden konnten, gibt es eine Reihe von Gründen.
Zuerst einmal gab es insgesamt weniger Schulabgänger als im Vorjahr. Auch erfüllten einige Bewerberinnen oder Bewerber nicht die notwendigen Voraussetzungen, die der Arbeitgeber wünschte. Oft liegt es auch daran, dass Jugendliche sich nur auf eine begrenzte Anzahl von Berufen konzentrieren. Und zum anderen wird deutlich, dass beim ein oder anderen Beruf an den Rahmenbedingungen gearbeitet werden muss, um dessen Attraktivität aus Sicht der Bewerber zu erhöhen. Auch Arbeitsbedingungen wie Wochenenddienste und Schichtarbeit oder die Ausbildungsvergütung spielen bei den jungen Menschen eine nicht unwesentliche Rolle.
Dabei sind sowohl Arbeitgeber als auch Azubis gefragt. Es gilt, den Bekanntheitsgrad vieler Berufe beispielsweise durch Praktika-Angebote oder Messeteilnahmen zu erhöhen und dadurch Jugendliche für das Berufsbild zu begeistern.
Eine besonders gute Möglichkeit, sich gegenseitig kennenzulernen, bietet die große Ausbildungsmesse „Einstieg Beruf“ am Samstag, 21. Januar 2017, von 10:00 bis 15:30 Uhr in der dm-arena der Neuen Messe Karlsruhe.
Rund 300 Unternehmen und schulische Ausbildungsstätten aus der gesamten TechnologieRegion Karlsruhe präsentieren sich auf der Messe und informieren über ihre Ausbildungsmöglichkeiten. Die „Einstieg Beruf“, ist eine gemeinsame Veranstaltung der Agentur für Arbeit und der Kammern (IHK und Handwerkskammer).
Die Bewerbersituation
5.106 Bewerberinnen und Bewerber haben bei ihrer Ausbildungsplatzsuche die Berufsberatung und den Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit Karlsruhe-Rastatt eingeschaltet.
Allen Bewerberinnen und Bewerbern konnte die Berufsberatung ein Angebot unterbreiten. Die Zahl der Jugendlichen, die für das bereits begonnene Ausbildungsjahr noch aktuell eine Ausbildungsstelle suchen, hat aber abgenommen. 94 Bewerberinnen und Bewerber sind noch unversorgt.
Von den insgesamt 5.106 gemeldeten Bewerbern mündeten bis Ende September 2016 rund 3.085 in duale Ausbildung ein. Weitere 900 Bewerber besuchten beispielsweise weiterhin die Schule, entschieden sich für ein Studium oder absolvieren ein Praktikum. 100 der Schulabgänger nehmen an einer berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahme teil, 144 haben sich für den Bundes-/ Jugendfreiwilligendienst entschieden.
Die Berufsberatung ist auch nach Ende des Berichtsjahres nah an den Jugendlichen dran. Für die jungen Menschen, die bisher noch keinen Ausbildungs- oder Praktikumsplatz gefunden haben, gibt es immer noch eine Chance auf dem Ausbildungsmarkt. Voraussetzung ist, ganz schnell unter der kostenfreien Hotline 0800 4 5555 00 anzurufen und einen kurzfristigen Termin zur Berufsberatung auszumachen, so die Auskunft der Arbeitsagentur.