Professor Dr. med. Heribert Schunkert, stellvertretender ärztlicher Direktor des Deutschen Herzzentrums München wies im Rahmen der 3. Illertissener Gesundheitsgespräche der Hochschule Neu-Ulm darauf hin das ein langsamer Puls das Leben verlängert.
Je besser die körperliche Fitness - je langsamer ist der Puls und je länger das Leben. Durch eine mangelhafte Bewegung und verändertes Ernährungsverhalten werden Hypertonie und Übergewicht gefördert. Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes und das Rauchen verstärken Herzerkrankungen. Die Herzinsuffizienz ist der häufigste Grund von Klinikaufenthalten.
Betrug die Anzahl im Jahr 2000 noch 239.697 Patienten, waren es 2006 bereits 317.485 Patienten, so Schunkert.
Herz-Kreislauferkrankungen verursachen in Deutschland etwa 15 Prozent der gesamte Ausgaben des deutschen Gesundheitswesens.
Niedriger Puls Ist der Puls aufgrund eines körperlichen Trainings niedriger und liegt bei etwa 50 bis 60 Schlägen in der Minute, kann sich das Herz in der Ruhephase erholen. Das haben Untersuchungen der medizinischen Parameter von Teilnehmern der Tour de France von 1947 bis 2012 gezeigt. Auch die Sterberate lag bei den Sportlern erheblich niedriger als bei Untrainierten.
Die Lebensumstände führen dazu, dass immer weniger Sport betrieben wird, so Alexander Berg vom Deutschen Zentrum für Herzinsuffizienz in Würzburg. Seit 2013 gibt es in Würzburg, neben sieben anderen deutschen Städten ein Zentrum für Herzinsuffizienz. Hier werden die Ursachen der Herzinsuffizienz erforscht. Die Patienten werden interdisziplinär betreut und haben eine Pflegekraft als Ansprechpartner. Diese berät den Patienten bei Fragen des täglichen Lebens, der Ernährung und des Sports. Regelmäßige klinische Untersuchungen vervollkommnen die Betreuung. Entscheidend ist, so Berg, dass die Patienten einen regelmäßigen Lebensrhythmus einschlagen.
Mehr Bewegung, nicht Rauchen und Übergewicht abbauen, das sind wichtige Kriterien, um eine Herzschwäche zu vermeiden, so die Experten.