Diese Knochenerkrankung zählt laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zu den zehn wichtigsten Erkrankungen weltweit. Trotzdem wird sie von weiten Teilen der Bevölkerung als Alterserkrankung abgetan, obwohl bereits junge Menschen daran erkranken können. Der Bundesselbsthilfeverband für Osteoporose (BfO) mit Sitz in Düsseldorf leistet einen enormen gesellschaftlichen Beitrag, so Dr. Jutta Semler, Berlin, Vorsitzende des Kuratoriums Knochengesundheit, auf der Jubiläumsveranstaltung zum 25 - jährigen Bestehen des BfO in Frankfurt/Main. 25 % aller Frauen nach der Menopause sind von einer Osteoporose betroffen. Und nur 1/5 der Erkrankten wird durch die Ärzte richtig diagnostiziert, mahnte die Medizinerin. So kommt es vielfach zu falschen Behandlungen. Das ist eine enorme gesellschaftliche und ökonomische Herausforderung. Die Kosten für die Behandlung einer Osteoporose ist so groß, wie die von Herzinfarkt und Schlaganfall zusammengenommen, betonte Prof. Dr. med. Johannes Pfeilschifter, Chefarzt des Alfried Krupp Krankenhauses in Essen und Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat des BfO. Es kommt nicht ausschließlich auf die Knochendichte an, sondern auch auf weitere persönliche Risikofaktoren.
Die Präsidentin des BfO, Birgit Eichner, betonte in ihrer Festrede, dass sich der 16.000 Mitglieder starke Verband weiterhin für die Osteoporose - Betroffenen einsetzen wird. Durch ein qualitätsgesichertes Funktionstraining, spezielle Ernährung und medikamentöse Therapie kann die Erkrankung zwar nicht geheilt, aber ihr Verlauf aufgehalten werden. Das wird in den über 300 Selbsthilfegruppen von den Mitgliedern praktiziert.
Der Bundesselbsthilfeverband für Osteoporose e. V. ist ein gemeinnütziger Verein mit über 15.000 Mitgliedern und etwa 300 örtlichen Selbsthilfegruppen im gesamten Bundesgebiet.