Gedämpft wurde die allgemein erfreuliche Umsatzentwicklung durch enttäuschende Zahlen bei Gin Tonic. Insgesamt verzeichnete das Men's & Sportswear-Segment einen Umsatzrückgang um 3,7 Mio. EUR (-17,7 Prozent). Deshalb wurde bei Gin Tonic Ende Juni 2012 ein umfangreiches Sanierungsprojekt eingeleitet, das im zweiten Halbjahr 2012 umgesetzt werden soll. Unter neuer Geschäftsführung wird sich Gin Tonic künftig auf das größere, intakte Geschäft mit Männer-Bekleidung konzentrieren.
Im eigenen Einzelhandel sind die Umsätze um 11 Prozent gestiegen. Dadurch legte der Anteil des Retails am Gesamtumsatz von 9,3 auf 10,3 Prozent zu. Flächenbereinigt wuchs der Retailumsatz entgegen dem Markttrend um 2,0 Prozent.
Aufgrund von Preisdruck bei Gin Tonic und konservativen Vorratsabschriften sanken die Roherträge im ersten Halbjahr 2011/12. Gemindert wurde dieser Einfluss durch niedrigere Aufwendungen. Zusammen sank das EBIT vor Sondereffekten auf 4,6 Mio. EUR (Vorjahr 5,8 Mio. EUR). Zum 31. Mai 2012 hatte der Ahlers Konzern wegen niedrigerer Vorräte und Forderungen eine leicht verbesserte, überaus solide Eigenkapitalquote von 62,5 Prozent (Vorjahr 60,3 Prozent). Der Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit liegt wegen der günstigen Entwicklung des Net Working Capitals 4,7 Mio. EUR über dem Vorjahr. Das Konzernergebnis 2011/12 dürfte wegen der operativen Entwicklung und der Restrukturierungsaufwendungen unter dem Vorjahreswert von 10,1 Mio. EUR liegen. Die positive Cashflow-Entwicklung dürfte sich auch im zweiten Halbjahr fortsetzen und deshalb zum Geschäftsjahresende eine solide Bilanz und eine zufriedenstellende Dividende ermöglichen.