"Der medizinische Erfolg, der wissenschaftliche Fortschritt und die gesellschaftliche Beschäftigung sind untrennbar an die Bereitschaft zum Dialog, die Beharrlichkeit und das Engagements der beteiligten Akteurinnen und Akteure geknüpft" sagte DAIG-Präsident Prof. Georg Behrens. "Alle Kontroversen blicken in die Zukunft und greifen Inhalte auf, denen wir uns individuell und als Gesellschaft stellen müssen."
"HIV-KONTROVERS ermöglicht uns einen konstruktiven Dialog, um zielgruppennahe Prävention und patientenorientierte Behandlungsmöglichkeiten weiterzuentwickeln", erklärte Klaus-Peter Schäfer, Landesvorsitzender der AIDS-Hilfe NRW. "Verantwortung im Umgang mit HIV ist nicht teilbar und darf in keinem Fall allein auf die Menschen mit HIV abgewälzt werden. Nur so können Diskriminierung und Stigmatisierung verhindert werden."
Bürgermeister Manfred Wolf überbrachte das Grußwort der Stadt Köln. "Die Diskussion kontroverser Standpunkte und Entwicklung innovativer Konzepte der HIV-Prävention hat in Köln eine lange und gute Tradition", sagte Wolf. "Köln ist als Großstadt schließlich nicht nur ein Epizentrum der HIV-Infektionen, Köln ist ebenfalls ein Zentrum streitbarer Diskussionen, innovativer Ideen und zukunftsweisender Konzepte rund um HIV."
Das Themenspektrum erstreckt sich von der strafrechtlichen Bewertung einer HIV-Übertragung über die Perspektiven einer Heilung von HIV bis zur Frage, ob Sex ohne Kondom unter bestimmten Bedingungen Safer Sex und ob das eine Botschaft der Prävention sein kann. Außerdem diskutieren die Konferenzteilnehmerinnen und -teilnehmer Strategien der Therapievereinfachung und darüber, welchen Stellenwert die HIV-Therapie in der Prävention einnehmen könnte.