Auch Klaus-Peter Schäfer, Landesvorsitzender der AIDS-Hilfe NRW, sprach sich für die Verhinderung von Stigmatisierung und für das Recht auf Prävention aus. Dies gelte nicht nur für die von HIV besonders betroffenen Gruppen, sondern auch für Menschen mit HIV in unserem Land: also für die Bereiche der Primär- Sekundär- und Tertiärprävention. Für Menschen mit HIV ist insbesondere der Abbau von Diskriminierung, etwa am Arbeitsplatz oder im Gesundheitswesen, unverzichtbar", sagte Schäfer. Selbst bei routinemäßigen Arztbesuchen stießen Menschen mit HIV oft auf Vorurteile und Desinformation. "Hier müssen wir intensiv auf Information und Aufklärung dringen", erklärte Schäfer. "Nur wenn wir es schaffen, die Diskriminierung und Stigmatisierung von HIV und Aids betroffenenen und ihnen nahestehenden Menschen zu beenden, haben wir ihre Gleichstellung mit Nicht-Infizierten erreicht."
Neben Ministerin Steffens und Abgeordneten aus allen Fraktionen des Landtags konnte die AIDS-Hilfe NRW 200 Gäste aus Politik, Verwaltung und Verbänden sowie zahlreichen Mitgliedsorganisationen des Verbands begrüßen. Im Rahmen der Veranstaltung verlieh der Landesvorstand den Ehrenamtspreis "merk|würdig" 2011 der AIDS-Hilfe NRW an Ehrenamtliche aus den regionalen Herzenslustteams, die anlässlich der Gay Games 2010 in Köln primärpräventive Aktionen durchgeführt haben. Außerdem wurde Georg Roth, Comedian und Aidsaktivist der ersten Stunde, für 30 Jahre Engagement ausgezeichnet.
Nach 18 Jahren Tätigkeit wurde Dirk Meyer als Landesgeschäftsführer der AIDS-Hilfe NRW verabschiedet. Vorstandsmitglied Klaus-Peter Hackbarth stellte heraus, dass Meyer die AIDS-Hilfe NRW nicht nur als politischen Verband begriffen, sondern auch immer als Selbsthilfeorganisation konzipiert und vertreten hätte. "Dirk Meyer war von dem unbeugsamen Willen geleitet, die Menschen, mit denen wir arbeiten und für die wir eintreten, in die Mitte der Gesellschaft zu begleiten und ihnen dort einen dauerhaft gesicherten Platz zu verschaffen", sagte Hackbarth.