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Holzforschung setzt Maßstäbe für Behaglichkeit

Ein vom BMWi gefördertes Projekt der industriellen Gemeinschaftsforschung

(lifePR) (Köln, )
Die Luftfeuchtigkeit entscheidet mit, wie wohl sich ein Mensch in einem Raum fühlt. Bei der üblichen Nutzung von Wohnungen fallen durch Kochen, Duschen oder Waschen über den Tagesverlauf immer wieder große Feuchtemengen an, während zu anderen Tageszeiten die Raumluft oft zu trocken ist. Erhöhte Feuchte kann das Wachstum von Schimmel begünstigen, was ein größeres Allergierisiko und üble Gerüche hervorruft.

In einem feuchten Klima neigen viele Materialien stärker dazu, Chemikalien wie Formaldehyd auszugasen. Hausstaubmilben werden in ihrer Vermehrung begünstigt. Zu große Trockenheit reizt dagegen die Schleimhäute und verstärkt die elektrostatische Aufladung von Gegenständen. Deshalb sollten in der Raumluft keine Feuchteextreme auftreten, sondern überschüssige Feuchtigkeit sollte gepuffert werden. Dafür eignet sich Holz besonders gut, wobei diese Eigenschaft durch Anstriche und Lasuren verringert, durch Bohrungen und Einprägungen aber auch erhöht werden kann.

Welchen Anteil genau die Ausstattung eines Raumes mit Holz an der Feuchtepufferung hat, ist bislang weitgehend ungeklärt. Mit Unterstützung der AiF haben Forscher den Einfluss der Feuchtespeicherung von Holzeinbauten im Innenraum auf das Behaglichkeitsempfinden untersucht und ein numerisches Beurteilungsmodell entwickelt. Damit kann die feuchtepuffernde Wirkung von Holzverkleidungen und -einbauten sowie Holzmöblierung in einem frühen Planungsstadium eines Raumes vorhergesagt werden.

Später soll das Modell in ein Bauteil-Berechnungsverfahren für ein umfassendes Gebäudemodell integriert werden, welches das hygrothermische Verhalten eines Gesamtgebäudes in Wechselwirkung mit den anderen thermischen Einflussgrößen wie Strahlungsaustausch und -verteilung abbildet. Gerade kleinen und mittleren Unternehmen des Innenausbaus und Schreinerhandwerks werden die Ergebnisse zugute kommen.
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