„Mit dieser Order wollen wir die Langstrecken-Kapazität für die Air Berlin-Gruppe langfristig sichern“, erklärte Joachim Hunold am Sonntag in Seattle. Hunold betonte, dass es bei der Order in erster Linie um einen künftigen Flottenaustausch gehe.
Der Listenpreis für die 25 fest bestellten Maschinen beträgt 4 Milliarden Dollar. Wegen des Großauftrages bekommt Air Berlin jedoch einen erheblichen Rabatt. Hinsichtlich des genauen Kaufpreises wurde zwischen den Vertragsparteien allerdings Vertraulichkeit vereinbart. Air Berlin-Finanzvorstand Ulf Hüttmeyer sagte, dass die zu leistenden Anzahlungen das Unternehmen kumuliert bis 2011 „mit einem mittleren zweistelligen Millionenbetrag“ belasten würden, für den liquide Mittel zur Verfügung stünden. Die Hauptfinanzierung erfolge erst vom Jahr 2011 an. Wie viele Flugzeuge am Ende geleast oder gekauft würden, wolle man nach Marktlage jeweils erst kurz vor den Auslieferungen entscheiden. Das Interesse von Banken und Leasinggesellschaften an der Finanzierung sei jetzt schon groß.
Bei dem von Boeing seit 2004 entwickelten zweistrahligen „Dreamliner“ kommen eine neue Aerodynamik, leichte Verbund-Werkstoffe und besonders sparsame Triebwerke zum Einsatz. Gegenüber herkömmlichen Flugzeugen werden pro Sitzplatz 20 Prozent Treibstoff eingespart – und damit die CO2-Emissionen entsprechend verringert. In der von Air Berlin bestellten Version 787-8 mit 272 Sitzplätzen (davon 30 in der Business-Klasse) beträgt der Verbrauch pro Passagier und 100 Kilometer nur noch 2,5 Liter. Das Flugzeug hat eine maximale Reichweite von 15.200 Kilometern. Es soll von Air Berlin vor allem auf Fernstrecken eingesetzt werden.
Joachim Hunold: „Mit der Entscheidung für den Dreamliner leisten wir jenseits aller theoretischen Diskussionen und ohne jeden gesetzlichen Zwang einen wesentlichen Beitrag zum Umweltschutz. Die Luftfahrtindustrie beweist damit erneut, dass ökonomisch richtige Entscheidungen auch ökologisch gut sind.“