Das Künstlerduo Sylvie Boisseau und Frank Westermeyer beschäftigt sich In den beiden Videos ihrer Installation »Chinesisch von Vorteil« mit der Identität von Gemeinschaften und der Aneignung von Raum. Eine chinesische Sprachschule in Stuttgart ist Schauplatz der Untersuchung und Knotenpunkt gegenläufiger Bewegungen zwischen China und Europa. Jugendliche mit chinesischem Migrationshintergrund lernen dort ihre Muttersprache, während erwachsene Deutsche sich um Kenntnisse in Mandarin als Fremdsprache bemühen. Boisseau und Westermeyer setzen die Sprachschüler in Szene und zeigen unterschiedliche Aspekte des fremden Landes.
Für ihre Ausstellung »Zyklop« entwickelte die deutsche Künstlerin Nadja Schöllhammer eine opulent wuchernde Rauminstallation. Papier ist ihr Rohstoff, den sie mit Stift, Skalpell und Gasbrenner bearbeitet und zu filigranen Gespinsten vernetzt. Abgründige Formationen und skurrile Details erzählen vom unaufhaltsamen Eigenleben des einmal Gedachten. Kollektive Alpträume und private Obsessionen, Medienbilder und mythologische Visionen finden hier Eingang. Sie umkreisen das Moment, in dem die Kontrolle schwindet und verborgene Gewalten zum Ausbruch kommen.
Die Ausstellung »this text / that image / these words / those pictures« des kanadischen Künstlerduos Lisa Steele und Kim Tomczak zeigt zwei Bild-Text-Serien, in denen sie sich mit der Frage »Wovor hast du Angst?« auseinandersetzen. Die Serie »Facing Forward« besteht aus sechs Arbeiten, in denen Zitate europäischer Manager von jeweils zwei Bildern der Eingangsbereiche typischer Stuttgarter Geschäftsviertel und Finanzinstitute flankiert werden. Die zweite Arbeit, »Gruseln in der Nacht [Bump in the night ...(v2)]« ist eine fortlaufende Serie, die gemeinsam mit jungen Menschen an verschiedenen Orten (Toronto, Stuttgart, Normandie) entstand. Porträtiert werden die Ambitionen, Erwartungen und vor allem die Ängste von Schulabgängern, die eine wichtige Entscheidung treffen müssen - Ausbildung oder Universität.
Ausstellungsdauer: Freitag, 23. Januar 2009 bis Sonntag, 8. März 2009
Öffnungszeiten: Di-Do 10-12 & 14-17.30 Uhr, Fr 10-12 & 14-16 Uhr, Sa-So 12-17.30 Uhr