Ein Film von Steffen Schülein, Martina Backes und Thomas Cernay Der Film nimmt den Zuschauer mit auf eine dreitägige Reise zu den verschiedenen Orten und Aktivitäten an den Viktoria Fällen, sei es beim Wildwasserschlauchboot-fahren, beim Bungeejumping, am Hotelpool oder auf der Sunset-Cruise. Erstmalig in der Geschichte des vielfach video-dokumentierten Abenteuertourismus am Grenzfluss zwischen Sambia und Zimbabwe werden die Hierarchien zwischen den lokalen Beschäftigten und den TouristInnen fokussiert. Außerdem geht es immer wieder um die stereotypen Vorstellungen der Reisenden vom "wirklichen Afrika", sowie um die Problematik der wirtschaftlichen Entwicklung in der Grenzstadt Livingstone, dem touristischen Zentrum Sambias, das zu den zehn ärmsten Ländern der Welt zählt.
Hier geht's zu weiteren Stills und Zitate aus dem Film Während der filmischen Rundreise, die ausschließlich von den lokalen Akteuren kommentiert wird, wird ein Blick hinter die Kulissen des Tourismus geworfen: Träger und Raftguides erzählen über ihre Arbeit, der Museumsdirektor wirft ein Schlaglicht auf die Kolonialgeschichte und die neokolonialen Arbeitsverhältnisse, die Regierungsverantwortliche erläutert die Investitionspolitik und die Konkurrenzbeziehung zu Zimbabwe.
Nebenbei sorgen fesselnde Szenen vom Fluss und aus den diversen Aktivitäten immer wieder für Spannung und für ein Gefühl des Dabeiseins, ebenso wie für eine visuelle Untermalung der Kommentare. Es kommen jene Akteure zu Wort, die in die Fußstapfen Livingstones treten und als heutige "EntdeckerInnen" und insbesondere als touristische DienstleisterInnen an den Viktoria Fällen "unterwegs" sind und einen Umgang mit dem komplizierten kolonialen Erbe finden müssen - Livingstones Erben.
Hauptprotagonist und Vermittler zwischen den Welten ist Vincent Mapulanga, ein Raftguide, der mittels einer Ausbildung in den USA den Aufstieg vom Träger zum angesehenen Wildwasserschlauchbootführer geschafft hat, für zwei Saisons bei Lemming Tours in Gunglgrün/Tirol arbeitete und heute in Holland als Postbote sein Geld verdient. Er erzählt im Film seine persönliche Geschichte, in der die enge Verbindung von Migration und Tourismus zutage tritt.