Mama Linda und ihre Tochter Sofie wollen einen Schulranzen kaufen. Sofie hat schon klare Vorstellungen, wie er aussehen soll. Für den Tragekomfort ist Mama Linda zuständig und fühlt sich leicht überfordert. Es gibt so viele Anbieter und unterschiedliche Modelle: Welcher Schulranzen ist für ihre Tochter der richtige, wenn die Bücher mal schwerer werden? Linda sucht ein Produkt, das Sofies Rücken bestmöglich entlastet. Das ist sehr wichtig, denn Rückenschmerzen und Haltungsschäden bei Schülern steigen mit zunehmendem Alter: von weniger als 10 Prozent bei den unter 10-Jährigen bis hin zu 50 Prozent bei den 15- und 16-Jährigen1. Also lieber beim ersten Kauf schon auf Nummer sicher gehen, das gleiche gilt für Schulrucksäcke. Auch hier gibt es viele ergonomische Modelle: „ein verstärkter Boden, ein Kompressionsgurt und ein Becken- bzw. Hüftgurt sind dabei zu empfehlen“, wissen die Experten der AGR.
1. Dieses Teil stärkt Schulanfängern den Rücken
Das Rückenteil stabilisiert den Schulranzen beim Tragen und sollte sowohl rutschfest als auch anschmiegsam sein – dank ergonomischer Konturierung. Seitliche Erhöhungen oder Beckenflossen verhindern zudem, dass der Ranzen beim Gehen lästig hin und her rutscht.
2. Es kommt auf die inneren Werte an
Wie viel Stauraum braucht ein Schulranzen oder Rucksack? Im Grundschulalter sollte das Leergewicht bei ca. 1,3 kg (Innenraumvolumen: mindestens 15 Liter) liegen und im Mittel- und Oberstufenalter bei ca. 1,5 kg (Innenraumvolumen: mindestens 25 Liter). Gesunde Schüler können bedenkenlos 20 Prozent ihres Körpergewichts tragen2. Übrigens: Die Fächer des Ranzens oder Rucksacks sind so angeordnet, dass schwere Dinge rückennah verstaut werden können. Etwas worauf auch die Eltern achten sollten.
3. Anschnallen, bitte!
Der Tragegurt muss ein Vielkönner sein: am besten gut gepolstert, atmungsaktiv, rutschfest und mindestens ca. 4 cm breit, um das Gewicht des Ranzens optimal auf die Schultern zu verteilen. Ideal ist eine leichte S-Form, die Druckstellen vermeidet. Über einen zusätzlichen Brustgurt lassen sich nicht nur Proportionsunterschiede individuell einstellen, auch die Träger bleiben an Ort und Stelle, gerade wenn die Kids mal schneller unterwegs sind.
4. Alles im Griff
Ein Tragegriff ist zwar optisch unauffällig, die Wirkung dafür umso größer. Mithilfe des Griffs lassen sich Ranzen oder Rucksack einfacher auf- und absetzen.
5. Besser Vor- als Nachsicht
Zu guter Letzt: Probetragen nicht vergessen! Nehmen Sie Ihr Kind beim Kauf am besten mit und lassen den Schulranzen optimal anpassen. Gemeinsam finden Sie das passende rückenfreundliche Modell – das ebenso den Geschmack des Kindes trifft. Dabei können Sie die speziell geschulten Berater in einem AGR-zertifizierten Fachgeschäft optimal unterstützen. Wo Sie ein AGR-zertifiziertes Fachgeschäft vor Ort finden erfahren Sie unter https://www.agr-ev.de/de/experten/zertifizierte-fachgeschaefte. Übrigens: Auch die kleine Sofie ist hier fündig geworden, was Mama Linda sehr erleichtert. Jetzt steht dem unbeschwerten Schulstart nichts mehr im Weg!
Achten Sie bei der Auswahl des Modells auf das AGR-Gütesiegel. Modelle der Marken wie Coocazoo, Belmil, Scout, DerDieDas und Step by Step haben sich dem Expertengremium des AGR gestellt und tragen das AGR-Gütesiegel als gute Orientierung bei der Wahl des rückenstarken Begleiters. Mehr Infos zu zertifizierten Schulranzen- und Rucksäcken der AGR finden Sie unter: https://www.agr-ev.de/de/ratgeber-produkte/produkte/2857-schulranzen-schulrucksaecke.
AGR Experten-Tipp an alle Eltern: Betrachten Sie das Tragen von Schulranzen und -rucksäcke, sofern sie denn rückengerecht sind, nicht als reine Belastung für die Kids, sondern auch als kleines Training. Ein sicherer Weg zur Schule ist für Kinder und ihre Eltern häufig die erste Voraussetzung dafür, dass die Kinder zu Fuß oder mit dem Fahrrad zur Schule kommen. Diese Fortbewegungsarten fördern die Bewegungsaktivität und somit die Gesundheit der Kinder und stärken sie in ihrer Selbstständigkeit.
1Sheir-Neiss et al. 2003
2Studie der Universität des Saarlandes