Nachdem in der vergangenen Woche ein Gesetzentwurf von 26 Organisationen vorgelegt wurde, der Abtreibungen eines ungeborenen Kindes auch im zweiten Drittel der Schwangerschaft rechtmäßig und krankenkassenfinanziert machen möchte, ist es Zeit, daran zu erinnern, wer hier tatsächlich betroffen ist. Die Diskussion um Abtreibungen fokussiert sich nahezu ausschließlich auf die ungewollt Schwangere und ihre Rechte. Das Bewusstsein dafür, dass unsere Verfassung ausdrücklich auch die Rechte eines sehr jungen Menschen anerkennt, schwindet in dem Maße, wie Abtreibungen als Frauenrechte und Gesundheitsvorsorge dargestellt werden. Aber: Auch ein Mensch im frühesten Stadium seiner Existenz hat Würde und ein Recht darauf, geboren zu werden und zu leben. Jeder Versuch, Kriterien dafür festzulegen, bis wann er rechtmäßig getötet werden darf, ist ein Rückschritt im Bezug auf Menschenrechte und Menschenwürde, kein Fortschritt.
Darauf macht die Kampagne der ALfA aufmerksam. Ab sofort können Postkarten mit vier verschiedenen Motiven, die bereits als Großflächenplakate in mehreren deutschen Großstädten zu sehen sind, bestellt und an politische Entscheidungsträger versandt werden. Die Plakate zeigen Menschen unterschiedlichen Alters und fragen, mit wieviel Herzschlägen, Haaren, Zellen oder Zähnen ein Mensch als Mensch gilt. Die Kampagne wird begleitet von Beiträgen auf den social media Kanälen der ALfA, die interaktiv gestaltet sind: Dazu gehören neben der Aufforderung, Kommentare zu hinterlassen, auch Umfragen, deren Ergebnisse jeweils einen Tag später gepostet werden, sowie eine Mitmachaktion (#wannbinichmensch), die am 1. November startet und dazu auffordert, „Menschsein-Momente“ zu teilen. Den Schlusspunkt der Kampagne bildet die Verlosung von Preisen für die eingereichten Beiträge zur Mitmachaktion am 18. Dezember.
Nähere Informationen, so z.B. auch die Motive der Plakataktion, finden sich unter www.alfa-ev.de. Dort können auch die Postkarten direkt im Shop bestellt werden – oder bei der Bundesgeschäftsstelle telefonisch (0821 512031) bzw. per Email (material@alfa-ev.de) geordert werden.
Kaminski: „Werden wir aktiv in unseren Gemeinden, bei unseren Volksvertretern, in Bildungseinrichtungen und im Freundeskreis. Die Kampagne der ALfA bietet hierzu eine großartige Möglichkeit: durch Bestellen und Versenden der Postkarten, durch Teilen der Posts auf Facebook und Instagram, durch Verbreiten der Informationen im Freundes- und Bekanntenkreis. Jetzt ist nicht der Zeitpunkt darauf zu vertrauen, dass hochrangige Funktionäre – egal ob aus der Wirtschaft, Gesellschaft, Politik oder Kirche – schon für die Menschenwürde einstehen und das Recht auf Leben verteidigen werden. Jetzt ist der Zeitpunkt, an dem es auf jeden einzelnen von uns ankommt.“