In drei Teilen skizziert die Ausstellung die Vorgeschichte des Generalplan Ost, die Rolle der Wissenschaft sowie die Planungen für eine ethnische Neuordnung Osteuropas während des Zweiten Weltkriegs. Darüber hinaus beleuchtet sie die Umsiedlung, Vertreibung und den Völkermord zwischen 1939 und 1945. Der Generalplan Ost sah vor, innerhalb von 25 Jahren fast fünf Millionen Deutsche im annektierten Polen und im Westen der eroberten Sowjetunion anzusiedeln. Die jüdischen und slawischen Bewohner sollten versklavt, vertrieben und ermordet werden.
Die DFG hat unter der Leitung der Historiker Prof. Dr. Rüdiger vom Bruch aus Berlin und Prof. Dr. Ulrich Herbert aus Freiburg eine Forschungsgruppe eingerichtet, deren Ziel es unter anderem ist, die Rolle der DFG während der Zeit des Nationalsozialismus aufzuklären. Die Ausstellung ist ein Teil der Arbeit und liefert zugleich einen Beitrag zur Wissenschaftsgeschichte des 20. Jahrhunderts.
Der DFG-Präsident Prof. Dr. Matthias Kleiner und Prof. Dr. Hans-Joachim Gehrke, Dekan der Philosophischen Fakultät der Universität Freiburg, eröffnen am gleichen Tag, am Donnerstag, den 21. Juni 2007, um 18.30 Uhr im Kollegiengebäude I, Hörsaal 1010 die Ausstellung, zu der alle Interessierten eingeladen sind. Prof. Dr. Ulrich Herbert, Lehrstuhl für Neuere und Neuste Geschichte, hält den Festvortrag Er spricht über die wissenschaftliche Fundierung der nationalsozialistischen Umsiedlungspolitik und beleuchtet dabei die Rolle der DFG bei der Planung des Generalplan Ost.
Die Ausstellung ist bis Mittwoch, den 11 Juli 2007, zu sehen.