Der international angesehene Wissenschaftler, Arzt und Forschungs-manager hat als Gründungsdirektor des Comprehensive Cancer Center in Freiburg im Jahr 2004 entscheidend zum Aufbau dieses neuen Zentrums zur interdisziplinären Patientenbetreuung beigetragen. Das Tumorzentrum Ludwig Heilmeyer – Comprehensive Cancer Center gehört zu den führenden universitären Krebszentren in Deutschland. Es wurde in diesem Jahr im Rahmen eines Förderprogramms der Deutschen Krebshilfe als eines der ersten vier „Onkologischen Spitzenzentren“ ausgezeichnet.
Die nicht öffentliche Festveranstaltung findet in einem Zelt im Park nahe der Robert-Koch-Klinik im Beisein des Rektors der Universität, Prof. Dr. Wolfgang Jäger, statt. Der Leitende Ärztliche Direktor des Universitäts-klinikums, Professor Dr. Matthias Brandis, hält die Laudatio, anschließend verleiht der Dekan der Medizinischen Fakultät, Professor Dr. Christoph Peters, die Ehrendoktorwürde an Professor Kleihues. Dieser spricht in seinem Festvortrag über „Krebsursachen und Krebsprävention“. Der Festakt schließt mit einer Besichtigung der Ambulanzen des Tumorzentrums Ludwig Heilmeyer – CCCF in der Robert-Koch-Klinik.
Paul Kleihues studierte in Münster, Hamburg, München und Pavia Medizin und entdeckte schon früh sein Interesse für das Fachgebiet der Neuropathologie sowie für die Erforschung der Ursachen von Krebserkrankungen. Er begann seine Karriere am Max-Planck-Institut für Hirnforschung in Köln und erhielt 1976 in Freiburg seine erste Professor und Direktorenstelle als Professor für Neuropathologie. 1983 folgte er einem Ruf an die Universität in Zürich und wurde Direktor des Instituts für Neuropathologie am Züricher Universitätsspital. Sein wissenschaftliches Interesse konzentrierte sich auf die Genetik und Pathologie von Tumoren des zentralen Nervensystems. 1994 übernahm er bis zu seiner Emeritierung die Leitung der „International Agency for Research on Cancer“ der WHO in Lyon.
Als emeritierter Professor der Universität Zürich wurde er Ende 2004 Gründungsdirektor des Comprehensive Cancer Center Freiburg. Es folgte 2005 ein Fellowship am Wissenschaftskolleg in Berlin. Von 2006 bis zum Frühjahr 2007 war er „Visiting Scientist“ am Center for Cancer Research (CCR) des National Cancer Institute (NIH/NCI) in den USA. Professor Kleihues lebt heute in Zürich.
Das Tumorzentrum Ludwig Heilmeyer - Comprehensive Cancer Center Freiburg ist seit dem Weggang von Professor Kleihues nach Berlin von Professor Dr. Oliver Opitz und seinem Team weiter ausgebaut worden. Es umfasst heute acht interdisziplinäre Zentren und bietet in der Robert-Koch-Klinik für Patienten und zuweisende Ärzte eine zentrale Anlaufstelle. Die Auszeichnung durch die Deutsche Krebshilfe, die auf einer Begutachtung durch ein internationales Expertengremium mit Teilnehmern aus Frankreich, Italien, den Niederlanden und den USA basiert, bescheinigt dem Tumorzentrum eine hohe Qualität in der interdisziplinären Versorgung der Krebspatienten.