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Hoffnung für Diabetiker: Ausgezeichneter Forschungsansatz zur Therapie des Diabetes mellitus

Wissenschaftler des Universitätsklinikums erhalten Forschungspreis der Deutschen Diabetes Gesellschaft

(lifePR) (Freiburg, )
Die Menarini-Projektförderung 2007 der Deutschen Diabetes Gesellschaft geht in diesem Jahr an Wissenschaftler des Schwerpunktes Endokrinologie und Diabetologie der Abteilung Innere Medizin II am Universitätsklinikum Freiburg. Bei der Jahrestagung der Fachgesellschaft in Hamburg wird der auf 10.000 Euro dotierte Preis, mit dem die Deutsche Diabetes Gesellschaft einmal im Jahr den besten Forschungsansatz zur Behandlung des Diabetes mellitus auszeichnet, heute übergeben.

Der Diabetes mellitus zeichnet sich durch eine Überzuckerung des Blutes aus und wird daher auch als Zuckerkrankheit bezeichnet. Ursache für diese häufige Erkrankung ist entweder ein Mangel an dem lebenswichtigen Hormon Insulin, welches in den ß-Zellen der Bauchspeicheldrüsen gebildet wird (Typ 1 Diabetes) oder eine Unempfindlichkeit gegen dieses Hormon (Insulinresistenz; Typ 2 Diabetes). Die Zuckerkrankheit hat sich zu einer Massenerkrankung entwickelt. Nach Angaben der Weltgesundheits-organisation WHO gab es im Jahr 2006 allein in Deutschland acht Millionen Menschen, die an Diabetes erkrankt waren. Und die Zahl der Betroffenen steigt rasant.

Der innovative Forschungsansatz des Freiburger Teams um den Preisträger Dr. rer. nat. Günter Päth unter der Leitung von Prof. Dr. Jochen Seufert basiert auf neueren wissenschaftlichen Arbeiten, die zeigen, dass der Verlust von Insulin-produzierenden ß-Zellen in der Bauchspeicheldrüse nicht nur für die Entwicklung des Diabetes mellitus Typ 1 ursächlich ist sondern auch bei langjährigen Typ 2 Diabetikern auftritt. Die Wissenschaftler vermuten daher Optionen für neue Therapien dort, wo die Vermehrung der ß-Zellen in der Bauchspeicheldrüse gesteuert wird: Mehr Masse an Insulin-produzierenden ß-Zellen sollte den Mangel an Insulin oder eine fehlende Sensitivität gegen das Hormon ausgleichen können.

Die Wissenschaftler haben ein bestimmtes Eiweißmolekül, das so genannte p8, identifiziert, das an der Vermehrung und am Umsatz von ß-Zellen beteiligt ist.

Nach grundlegenden Experimenten mit kultivierten ß-Zellen (in vitro) wollen sie nun auch im lebenden Organismus (in vivo) zeigen, dass ein erhöhter Spiegel dieses Proteins zu einer vermehrten Zellteilung von ß-Zellen und damit zu mehr Insulin-produzierenden Zellen führt und die ß-Zellen vor experimentell induziertem Diabetes schützen kann.

Die Freiburger Gruppe untersucht in transgenen Mäusen, bei denen das Protein p8 in den ß-Zellen der Bauchspeicheldrüse überexprimiert, also in besonders hoher Konzentration produziert wird, die Entwicklung der ß-Zellmasse unter normalen und diabetischen Bedingungen. Die Forscher erhoffen sich von den Ergebnissen Informationen zur Entwicklung neuer Behandlungsstrategien des Diabetes mellitus Die von der Firma Berlin-Chemie gestiftete Menarini-Projektförderung stellt einen der höchsten Wissenschaftspreise der Deutschen Diabetes Gesellschaft dar.
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