10. Juli 2008, 16 – 18 Uhr ct.
Hörsaal Fahnenbergplatz (Rektoratsgebäude)
Dr.-Ing. Roman Weichert
Fichtner Water & Transportation GmbH, Freiburg
Mit der Verabschiedung der Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) haben die Mitgliedsstaaten der EU den Grundstein für einen anspruchsvollen Gewässerschutz in der EU gelegt. Ein wesentliches Ziel der WRRL ist es dabei, in den Oberflächengewässern einen "guten Zustand" zu erreichen. Neben einer Reihe anderer Kriterien spielt in diesem Zusammenhang die Morphologie des Fließgewässers eine wesentliche Rolle. Die Morphologie wiederum ist abhängig von einer Reihe an Faktoren, unter denen die Abflussverhältnisse, das Sohlengefälle, der Feststoffhaushalt und die Gewässerbreite die maßgebenden sind.
Der Feststoffhaushalt eines Fließgewässers umfasst das Feststoffaufkommen im Einzugsgebiet, den Feststofftransport bei erhöhten Abflüssen sowie Erosions-, Um- und Ablagerungsprozesse im Sohlen- und Uferbereich der Gewässer. Diese Umlagerungsprozesse prägen die Gestalt (Morphologie), den Aufbau und die Zusammensetzung der Sohle (Substrat) sowie die Veränderung (Dynamik) des Fließgewässers.
Neben der Morphologie kann sich die Umlagerung von Feststoffen auch auf die Wasserspiegellagen bei Hochwasserereignissen auswirken. Häufig lässt sich im Oberlauf von Fließgewässern eine Erosionstendenz ausmachen, d.h. Material kann bei größeren Ereignissen aus der Sohle oder den Uferbereichen erodiert werden. Dieses Material wird bis in Flussabschnitte transportiert, wo die Transportfähigkeit des Fließgewässers soweit abgenommen hat, dass Ablagerungen möglich sind. Erreichen diese Ablagerungen größere Ausmaße, so werden sich entsprechend auch die Wasserspiegellagen im Hochwasserfall verändern.
Im Rahmen einer Projektes der "Fichtner Water & Transportation GmbH" wurde ein hydrodynamisches Modell der Dreisam zwischen Freiburg-Ebnet und Neuershausen (ca. 19 Fluss-km) aufgestellt. Ziel dieser Untersuchung war die Modellierung der Hydraulik und des Geschiebetransports, um Aussagen über den Geschiebehaushalt der Dreisam zu erhalten. Die Ergebnisse der numerischen Simulation können dazu verwendet werden, um die vorhandene Situation wie auch mögliche zukünftige Szenarien hinsichtlich der Morphologie und des Hochwasserschutzes zu beurteilen.
Hörsaal Fahnenbergplatz (Rektoratsgebäude)
Dr.-Ing. Roman Weichert
Fichtner Water & Transportation GmbH, Freiburg
Mit der Verabschiedung der Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) haben die Mitgliedsstaaten der EU den Grundstein für einen anspruchsvollen Gewässerschutz in der EU gelegt. Ein wesentliches Ziel der WRRL ist es dabei, in den Oberflächengewässern einen "guten Zustand" zu erreichen. Neben einer Reihe anderer Kriterien spielt in diesem Zusammenhang die Morphologie des Fließgewässers eine wesentliche Rolle. Die Morphologie wiederum ist abhängig von einer Reihe an Faktoren, unter denen die Abflussverhältnisse, das Sohlengefälle, der Feststoffhaushalt und die Gewässerbreite die maßgebenden sind.
Der Feststoffhaushalt eines Fließgewässers umfasst das Feststoffaufkommen im Einzugsgebiet, den Feststofftransport bei erhöhten Abflüssen sowie Erosions-, Um- und Ablagerungsprozesse im Sohlen- und Uferbereich der Gewässer. Diese Umlagerungsprozesse prägen die Gestalt (Morphologie), den Aufbau und die Zusammensetzung der Sohle (Substrat) sowie die Veränderung (Dynamik) des Fließgewässers.
Neben der Morphologie kann sich die Umlagerung von Feststoffen auch auf die Wasserspiegellagen bei Hochwasserereignissen auswirken. Häufig lässt sich im Oberlauf von Fließgewässern eine Erosionstendenz ausmachen, d.h. Material kann bei größeren Ereignissen aus der Sohle oder den Uferbereichen erodiert werden. Dieses Material wird bis in Flussabschnitte transportiert, wo die Transportfähigkeit des Fließgewässers soweit abgenommen hat, dass Ablagerungen möglich sind. Erreichen diese Ablagerungen größere Ausmaße, so werden sich entsprechend auch die Wasserspiegellagen im Hochwasserfall verändern.
Im Rahmen einer Projektes der "Fichtner Water & Transportation GmbH" wurde ein hydrodynamisches Modell der Dreisam zwischen Freiburg-Ebnet und Neuershausen (ca. 19 Fluss-km) aufgestellt. Ziel dieser Untersuchung war die Modellierung der Hydraulik und des Geschiebetransports, um Aussagen über den Geschiebehaushalt der Dreisam zu erhalten. Die Ergebnisse der numerischen Simulation können dazu verwendet werden, um die vorhandene Situation wie auch mögliche zukünftige Szenarien hinsichtlich der Morphologie und des Hochwasserschutzes zu beurteilen.
