Als eine Entwicklung von großer Bedeutung stufte der Rektor die zunehmende Vernetzung mit außeruniversitären Forschungseinrichtungen ein. Die Bilanz des Erasmus-Programms weist die Universität Freiburg als eine international gut vernetzte Einrichtung aus. Ergänzend dazu nutzte die Universität ihre Lage im Dreiländereck und richtete zwei neue trinationale Masterstudiengänge ein. Einen großen Teil seiner Ausführungen widmete der Rektor der Einführung der Studiengebühren im Sommersemester, für deren Einsatzplanung die Universität mit der Einbeziehung eines studentisch besetzten so genannten Zwölfer-Rates einen Sonderweg gegangen war. „Mit der von uns beschlossenen Aufteilung verdoppeln sich die Mittel, die den Fakultäten für Studium und Lehre zur Verfügung stehen“, betonte Rektor Jäger. Dass der Prozess der Verteilung und Verwendung der Studiengebühren damit noch nicht abgeschlossen sei, machte der Rektor ebenfalls deutlich.
Als eine der Kernaufgaben führte der Rektor die Einführung hochwertiger Bachelor- und Masterstudiengänge auf, die zum Wintersemester 2008/09 zu einem großen Teil abgeschlossen sein wird. Im Rahmen der wissenschaftlichen Weiterbildung bietet die Universität drei neue Master-Aufbaustudiengänge an, die von der Landesstiftung im Rahmen der Ausschreibung „Master Online“ gefördert werden. Zur Bewertung der finanziellen Situation der Hochschule ging der Rektor auf den Solidarpakt II ein und begrüßte die positive Entwicklung der Drittmitteleinnahmen. Als harten Schlag stufte der Rektor die Doping-Affäre ein, machte jedoch deutlich, dass es zur Leistungsfähigkeit einer Universität gehöre, Selbstkritik zu üben, Missständen rasch und konsequent nachzugehen und für die Zukunft auszuschließen. „Dabei waren schwere und tief greifende Entscheidungen zu treffen.“ Sie hätten allesamt dem Ziel gedient, Aufklärung und Transparenz zu schaffen.
Als bedeutende Bauprojekte erwähnte der Rektor die Modernisierung einiger Hörsäle, zwei wichtige neue Zentrenbauten und die Sanierung des Biologicums sowie die anstehende Grundsanierung der Universitätsbibliothek. Aufmerksamkeit lenkte der Rektor auch auf das Engagement der Universität bei der Vereinbarkeit von Beruf beziehungsweise Studium und Familie. Sehr zufrieden zeigte sich der Rektor mit der Teilnahme aller Gruppen der Universität an der Planung und Verwirklichung der Jubiläumsfeierlichkeiten und erwähnte unter anderem den Beitrag des Personalrats und des AStA. „Das Programm des Jubiläumsjahres umfasst über hundert Veranstaltungen und Projekte. Es zeugt von hochkarätigen Forschungsergebnissen sowie innovativen, kreativen Ideen.“