In ihrer 14-jährigen Amtszeit hat Bärbel Schubel nachhaltig die Innovation der UB und des Freiburger Bibliothekssystems unter den Vorzeichen der digitalen Welt vorangetrieben. Zu nennen sind der in Zusammenarbeit mit dem Rechenzentrum realisierte Ausbau des Medienzentrums, die feste Integration elektronischer Ressourcen (Zeitschriften, Datenbanken, Volltextsammlungen, Podcasts) in das Angebotsspektrum der Bibliothek, die Umgestaltung ehemals konventioneller Nutzerplätze in moderne PC-Arbeitsplätze, die Gründung eines Kompetenz- und Lernzentrums sowie das elektronische Publizieren und das Digitalisieren ausgewählter Sammlungen aus den reichen historischen Beständen der UB als neue Kernaufgaben der digitalen Bibliothek.
Auf regionaler Ebene hat sich Bärbel Schubel große Verdienste im Hinblick auf koordinierte Einkäufe teurer, aber für Studium und Forschung wichtiger Ressourcen erworben, indem sie jahrelang das landesweite Einkaufs-konsortium Baden-Württemberg leitete. Im Bibliotheksausschuss der Deutschen Forschungsgemeinschaft engagierte sie sich - teilweise als Vorsitzende - auf nationaler Ebene insbesondere für die Reform des Systems der überregionalen Informationsversorgung in Deutschland und die Einführung von Nationallizenzen beim Bezug umfangreicher elektronischer Sammlungen. Grenzüberschreitend sind ihr nie erlahmender Einsatz für die EUCOR-Bibliothekskooperation am Oberrhein und ihre Berufung als ausländische Expertin in den Lenkungsausschuss von "E-Lib.ch: Elektronische Bibliothek Schweiz" hervorzuheben.
Der im Herbst beginnende Sanierungsneubau der Unibibliothek vollzieht das außerordentlich erfolgreiche Wirken von Bärbel Schubel als UB-Direktorin sozusagen nach und gibt den vielen von ihr gelieferten Anstößen nach innen die adäquate äußere Gestalt.