Der neueste Stand der Technik: Die Ausstellung
Im Mittelpunkt der cinec werden natürlich die neuesten Entwicklungen zur Bildaufnahme stehen - der Sektor, der zur Zeit am meisten in Bewegung ist. Ludwig Kameraverleih wird als Ein-Chip-Kameras sowohl die »Red One«, als auch die »F35« von Sony präsentieren und dazu den Workflow mit datenbasierten Systemen zeigen. ARRI wird mit der D21 die eigene Neuentwicklung für die digitale Kinematografie vorstellen. Für einen unbegrenzt mobilen Einsatz bietet P+S Technik mit der »SI-2K« ein »vollständiges digitales 2K-Aufnahmesystem« an.
Im Bereich Ton gibt es bei Gruppe 3 mit »Revolution Wireless« die neueste Generation kabelloser Sender und Empfänger von Audio Ltd zu sehen.
Beim Licht zeigt California Sunbounce mit »Micro-Mini« und »Flash-Bracket« zwei frisch ausgezeichnete Neuentwicklungen. Lightequip präsentiert den »Apollo RightArm Pro«, ein kompaktes Motorbügelsystem, durch das langwieriges und kompliziertes Einleuchten der Vergangenheit angehört. Dedo Weigert hat mit der »DLH650PODMX« eine Kunstlicht-Leuchte im Programm, die stangenbedienbar ist und über DMX angesteuert werden kann.
Innovationsstark sind auch die Hersteller von Bühnenequipment. Panther zeigt den »Twister«-Dolly, der zunächst als Prototyp vorgestellt wurde, jetzt mit weiteren Verbesserungen und in Serienreife. Glidecam führt mit dem »X-22« ein professionelles Kamerastabilisierungssystem vor. Betz-Tools präsentiert den neuen, ultraleichten »Carbon«-Kamera-Remote-Head von Walter Klassen. Towercam von MAT ermöglicht Kamerafahrten, wo ein Kran keinen Platz mehr findet: Auf die freistehende, teleskopierende Kamerasäule kann jeder gängige fernsteuerbare, 360-Grad-Remote-Head montiert werden.
Auch an leichteres Equipment wird gedacht: Als »einzigen Kran, den man tragen kann«, beschreibt Kamtek seine Polecam, die besonders Dokumentarfilmern neue Möglichkeiten der Bildgestaltung bietet - maximal 20 Kilogramm schwer, bis zu sechs Meter Reichweite und in zehn Minuten aufgebaut.
Bei Kameratechnik und Zubehör finden sich zudem viele Speziallösungen und Weiterentwicklungen für die spezifischen Ansprüche in der Drehpraxis. IB/E Optics etwa hat mit dem Borescope einen Schnorchelsucher eigens für HD-Videokameras mit 2/3-Zoll-Chip entwickelt. Und beim Unterwasserspezialist Marlin ist mit dem Udi ein kombinierter Navigations-, Kommunikations- und Tauchcomputer fürs Handgelenk neu im Programm.
Auch die Dienstleister präsentieren sich auf der cinec. Stonys Werkstatt in München bietet die Reparatur der gesamten Produktpalette aller Hersteller von Filmleuchten und Zubehör an.
Preis für Innovationen: Der cinecAward
Viele der Neuheiten werden im Wettbewerb um den »cinecAward« stehen. Damit zeichnet die Fördergemeinschaft Filmtechnik (FGF) in mehreren Kategorien die hervorragendsten Innovationen auf der Messe aus. Eine unabhängige Jury entscheidet über die Auszeichnung, die übrigens eine von wenigen weltweit ist, mit der Innovationen auf dem grundlegenden Gebiet der Filmtechnik honoriert werden. Der »cinecAward« wird vom Freistaat Bayern und der Stadt München gefördert.
Weltweit und quer durch alle Sparten: Die Kooperationen
Auch außerhalb des Kernbereichs der Filmtechnik präsentiert sich die Messe im siebten Veranstaltungsjahr breit aufgestellt, getreu ihrem Motto, ein Forum für »den ganzen Film« zu bieten: Medienpartnerschaften mit zahlreichen Zeitschriften im In- und Ausland wie dem renommierten »American Cinematographer« oder dem deutschen Start-Up-Titel »cinearte« sorgen für eine weite und nachhaltige Wirkung nach außen. Der Nachwuchs und die Praktiker am Set werden über Kooperationen mit privaten und öffentlichen Aus- und Weiterbildungseinrichtungen, wie dem Studienzentrum für Filmtechnologie an der Hochschule für Fernsehen und Film (HFF) München, angesprochen. Themen aus dem Produktionsalltag bringen die Berufsverbände der Branche wie der Bundesverband Kamera (bvk), die in der Bundesvereinigung »Die Filmschaffenden« zusammenarbeiten, ebenso ein wie »Imago«, in der die meisten europäischen Kameraverbände kooperieren. Institutionen wie das Cluster Audiovisuelle Medien Bayern, die Standort-Marketing-Organisation gotoBavaria oder die Industrie- und Handelskammer für München und Oberbayern bilden die Brücke in die Politik. Partnerschaften bestehen außerdem mit internationalen Messen und Veranstaltungen ähnlicher Ausrichtung wie der Camerimage in Lodz, der Cine Gear Expo in Los Angeles und CPS Cinema Production Services in Moskau.
Blicke in Praxis und Zukunft: Das Rahmenprogramm
Die Bandbreite zeigt sich auch in dem umfangreichen Rahmenprogramm an allen Messetagen, mit dem die cinec über die reine Technik hinaus auch ein Forum für grundlegende Fragen, Blicke in die Zukunft und den Austausch quer durch alle Sparten der Filmbranche bietet. Auch darin zeigt sich der Vorteil der zahlreichen Kooperationen.
Im cinecForum »The Future of Cinematography« wird am Sonntag eine weite Themenpalette von den ökonomischen Aspekten der Filmproduktion über Datenqualität und elektronische Aufnahme bis zu den neuesten Entwicklungen in der Lichttechnik und den gegenwärtigen Trendthemen 3D-Cinema und Digitale Projektion dargestellt. Gelegenheit für Praxistests bietet die HFF München mit einem Kamera-Set.
Montag ist »Archivtag«: Metadaten, Speichermöglichkeiten, Aufzeichnungsformate für HDTV und Datenmigration sowie die Langzeitarchivierung von digitalen Daten und photochemischem Material geben die Rahmenpunkte für die Diskussionen und Präsentationen vor.
Am gleichen Tag findet auch der Nachwuchs seine Themen. Der MedienCampus Bayern e.V., Dachverband für Medienaus- und -weiterbildung in Bayern, informiert das jüngere Messepublikum über die vielfältigen Möglichkeiten der Aus- und Weiterbildung in der Branche. Abgestimmt auf das Leitmotto der Messe «The Future of Cinematography« wird am Montag, 22. September ein Informationstag für den Mediennachwuchs über die Ausbildungswege für Filmschaffende veranstaltet. Thema: »Ich will zum Film - Realität jenseits der Träume und Kinoromantik«.
Weitere Informationen und Bildmaterial finden Sie unter www.cinec.de.