«Dies ist ein fantastischer Tag für Alinghi – nach vier Jahren harter Arbeit haben wir den America’s Cup erneut gewonnen. Die Crew, die Designer und die Landcrew haben während der ganzen Serie erstklassige Arbeit geleistet. Wir haben hart gegen einen starken Herausforderer gekämpft und gewonnen. Heute Abend wird gefeiert!», erklärte Team-Skipper Brad Butterworth.
Alinghi war 2003 das erste europäische Team, das den America’s Cup gewinnen konnte, und hat heute mit der erfolgreichen Titelverteidigung in Europa eine weitere Premiere geschafft. Alinghi ist nun, neben dem Team Dennis Conner, die einzige Crew in der Geschichte des Cups, die als Herausforderer und Verteidiger gewinnen konnte.
Der 32. Match wird Segelfans in aller Welt lange als hoch spannender und aufregender Wettkampf in Erinnerung bleiben – es gab während der ganzen Serie zahlreiche Führungswechsel und der durchschnittliche Vorsprung betrug 23 Sekunden. Die Straffung der America’s Cup Rule trug dazu bei, dass die Rennen so hart umkämpft waren. Die Unterschiede waren minimal und ETNZ erwies sich als sehr gut vorbereitetes Team mit einem schnellen Boot und solider Crew-Arbeit.
«Obwohl die Boote nicht sehr ähnlich sind, was die Anbauten und die Rumpfformen betrifft, dachten wir schon, dass es eng werden würde», sagte Grant Simmer, Alinghis Managing Director und Designteam-Koordinator. «Es geht bei diesem Wettkampf um Meter – Meter, die einem erlauben, sich in eine Position mit starkem Leebug zu bringen, oder Meter, welche die Möglichkeit zum Kreuzen schaffen. Es ist so eng, dass es auf jeden Zentimeter ankommt.»
Wie eng es ist, zeigte sich auch im heutigen Rennen wieder. Alinghi führte an der ersten Luvtonne mit 7 Sekunden, aber ETNZ konnte sich die Führung zurückerobern und rundete das Leegate mit 14 Sekunden Vorsprung.
Alinghi konnte auf der zweiten Kreuz zu ETNZ aufschliessen und die Kiwis entschieden sich zu einem drastischen Manöver, indem sie ausserhalb der Schlaglinie zur Luvmarke nach Backbord wendeten. Als Alinghi von Steuerbord kam, versuchte ETNZ hinten durch zu schlüpfen, um auf den Leebug zu kommen und Alinghi daran zu hindern, die Marke zu runden. Aber die Kiwis hielten sich nicht frei und zwangen Alinghi, den Kurs zu ändern. Dies wurde von den Schiedsrichtern auf dem Wasser mit einer Strafe geahndet.
Kurz vor dem Ziel, mit dem Sieg weniger als eine Meile entfernt, drehte der Wind und fiel völlig zusammen, worauf Alinghi eine Genua hissen musste, um wieder an Geschwindigkeit zuzulegen. ETNZ vollendete die Strafdrehung just in jenem Moment, wo Alinghi wieder an Fahrt gewann. Das Schweizer Team hatte gerade genug Speed, um den Bug über die Ziellinie zu drücken und den America's Cup mit einem minimalen Vorsprung wieder zu gewinnen!
Alinghi möchte den Hauptsponsoren, Co-Sponsoren und offiziellen Ausrüstern für ihre Unterstützung während dieser Kampagne danken – sie alle haben eine wichtige Rolle beim Erringen des heutigen Sieges gespielt.