Gründliche Vorbereitung für präzises Arbeiten
In der sogenannten Zahnpulpa, die sich in sehr feinen Verzweigungen, den Wurzelkanälen, bis in die Zahnwurzel fortsetzt, laufen Nerven und Blutgefäße zusammen. Daher erfordern Wurzelbehandlungen ein sehr präzises Vorgehen, um einerseits alle Hohlräume zu erreichen und andererseits intakte Nerven und Blutgefäße nicht zu beschädigen. Nur so lassen sich langfristig gute Ergebnisse erzielen. Gisela Heisig, Master of Science Endodontie in der Praxisklinik Dr. Sieper & Partner, arbeitet mit einem 8-Stufen-Konzept. Je nach Ausmaß des Defekts und Angstempfinden des Patienten erfolgt zunächst eine lokale Betäubung oder eine Narkose mittels Dämmerschlaf. Durch das Dentalmikroskop erkennt die Spezialistin selbst komplizierte anatomische Strukturen, zusätzliche Wurzelkanäle oder Anomalien. Auf diese Weise lässt sich eine hohe Sicherheit bei der Diagnose und Behandlung gewährleisten. Ein sogenannter Kofferdam isoliert den Behandlungsbereich und verhindert, dass Bakterien oder Speichel in den Zahn gelangen. "Nach der Aufbereitung des Wurzelkanals mittels flexibler Titanfeilen messen wir die Länge der betroffenen Wurzelkanäle mithilfe der Endometrie", erklärt Gisela Heisig. "So erhalten wir die nötigen Informationen, um die Kanäle in den folgenden Schritten vollständig und sicher behandeln zu können. Mit dem elektrischen Verfahren der Endometrie lassen sich die Daten viel schneller und präziser erfassen als mit einer Röntgenaufnahme."
Reinigung bis in die Spitzen
Im nächsten Schritt kommen Ultraschall und Laser zum Einsatz. Während Ultraschallinstrumente feine Substanz im Mikrometerbereich abtragen, erfolgt durch die bis zur Wurzelspitze reichende Lasersonde eine Sterilisation, die auch die restlichen Bakterien beseitigt. "Am Ende der Behandlung füllen wir den Hohlraum und versiegeln diesen, damit keine neuen Bakterien an die verbliebene Zahnhartsubstanz gelangen", erläutert Gisela Heisig. "Organisch modifizierte Keramik gewährleistet dabei eine besonders natürliche Optik. Falls erforderlich, versorgt der Zahnarzt den behandelten Zahn später noch in nur einer Sitzung mit einer computergefertigten Krone oder Teilkrone. Dank moderner digitaler Scans der Mundsituation erübrigt sich dabei der übliche unangenehme Abdruck."
Mithilfe digitaler Röntgenkontrolle lässt sich im Anschluss prüfen, ob der Eingriff den gewünschten Erfolg gebracht hat. Nach einer gründlichen Behandlung lassen sich ehemals beschädigte Zähne bei guter Pflege ein Leben lang erhalten.
Weitere Informationen unter www.all-dente.de.