Bevor die Deutschen für eine neue Stelle umziehen, sind sie eher bereit, größere Pendelstrecken zur Firma zurückzulegen. So gibt fast zwei Drittel der Umfrageteilnehmer an, bereits heute eine längere Anfahrt zum Arbeitsort in Kauf zu nehmen. Weit über die Hälfte (58 Prozent) pendelt immerhin in einem Radius von bis zu 30 Kilometern pro Strecke. Könnten sie es sich aussuchen, würde fast die Hälfte der Befragten (49 Prozent) sogar zwischen 20 und 50 Kilometer pro Strecke fahren, um einen Umzug zu umgehen. Da verwundert es wenig, dass die Mehrheit der Deutschen zunächst gezielt lokal
- möglichst nah zum Heimatort - nach einer neuen beruflichen Herausforderung sucht und eine bundesweite Stellensuche vorerst außen vor lässt. Arbeitgeber sind daher gut beraten, ihre freien Stellen ganz gezielt im lokalen Raum auszuschreiben - dort, wo potenzielle Bewerber danach suchen.
Heimat vor Traumjob: Für mehr als die Hälfte (52 Prozent) müsste es schon ein sehr gutes Jobangebot sein, das sie überhaupt dazu bewegen könnte, von ihrem aktuellen Wohnort wegzuziehen. Besonders Auszubildende und Berufseinsteiger hält es während der ersten Schritte im Berufsleben in der Heimat. Fast jeder Dritte von ihnen schließt einen Umzug des Jobs wegen von vorneherein aus. Regional ausgerichtete Unternehmen können daher gerade bei dieser Zielgruppe punkten, indem sie potenzielle Job-Interessenten gezielt vor der eigenen Haustür mit ihren Arbeitsangeboten abholen.
Die häufigsten Gründe, die für die Deutschen gegen einen Umzug des Jobs wegen sprechen, sind vor allem die Familie (62 Prozent), der Partner (46 Prozent), das Eigenheim (32 Prozent) sowie der Freundes- und Bekanntenkreis (27 Prozent). Wird ein Umzug allerdings doch fällig, so liegt die "lokale Schmerzgrenze" für die Mehrheit der Befragten (66 Prozent) innerhalb des heimischen Bundeslandes.