So müssen sich beispielsweise Anbieter von Bootstouren an bestimmte Jahres- und Tageszeiten halten, um die Tierwelt nicht zu stören. Auch werden die Ein- und Ausstiegsstellen mit dem Landesbund für Vogelschutz (LBV) abgestimmt. Canyoning unterliegt strengen Kriterien an die Guides, eingeschränkte Saisonzeiten sorgen hier für den Vogelschutz. Geo-Caching findet ausschließlich auf öffentlichen Wegen statt, ebenso wie Mountain-Bike und andere Radtouren. Zudem sind hier Dämmerungs- und Nachtfahrten innerhalb von Naturschutzgebieten ausgeschlossen.
Der Iglu-Bau und Schneeschuhtouren unterliegen gleichermaßen den hohen Anforderungen an den Natur- und Umweltschutz: Bauplätze für Iglus werden mit der Unteren Naturschutzbehörde und dem Grundstücksbesitzer abgesprochen. Zudem laufen die Teilnehmer nur auf einer Spur, um den Flächenverbrauch möglichst gering zu halten.
"Wir, die Naturschutzverbände wollen die parallelen Erlebniswelten zusammenbringen. Der aktive Naturgenießer soll sich draußen bewegen und der spezialisierte Naturfreund die Natur in aller Ruhe beobachten können. Keiner der Naturgenießer soll den anderen als störend empfinden und der Eingriff in die Tierwelt soll minimal gehalten werden", berichtet Michael Finger vom Naturschutzbund Bayern. "Wir vom Naturschutzbund Bayern sind stolz auf diese Zusammenarbeit, denn damit hat das Allgäu eine Alleinstellung erreicht: Keine andere Region verbindet freiwillig die strengen Kriterien mit einer Region, die sich in der Marke Allgäu bündeln".
Christian Gabler, Markenmanager der Allgäu GmbH, ergänzt: "Wir haben diese Kriterien für die Allgäuer Outdoor-Unternehmen entwickelt, um zukünftigen Partnern eine Orientierungshilfe geben zu können und die Qualität im Bereich sportlicher Freizeitangebote in unserer Region zu sichern. Zudem soll dieser Schritt eine Sensibilisierung für nachhaltigeres Wirtschaften und einem schonendem Umgang mit der Natur sein."
Damit diese Qualitätskriterien möglichst flächendeckend im Allgäu umgesetzt werden, ist die Allgäu GmbH eine Kooperation mit dem Verband Allgäuer Outdoorunternehmen eingegangen. Der Verband hat die Aufgabe übernommen, die Kriterien mit Hilfe von Arbeitsgruppen stets auf dem aktuellen Stand zu halten und ist Ansprechpartner für Behörden und Naturschutz. Als Markenpartner hat sich der Verband zum Ziel gesetzt, dass professionell geführte Outdoortouren im Allgäu zukünftig dem stetig steigenden Qualitätsanspruch gerecht werden.
"Die Grundlage ist geschaffen, jetzt sind die Outdoor-Anbieter am Zug", fordert Jochen Häfele, Vorstand des Verbands Allgäuer Outdoor-Unternehmen, auf. "Wir wünschen uns, dass sich möglichst viele Unternehmen angesprochen fühlen und sich diesem Projekt anschließen. Nur so kann ein Netzwerk aufgebaut werden."
Informationen zum neu gegründeten Verband Allgäuer Outdooranbeiter finden sich unter www.va-outdoor.de, weitere Informationen zur Markenpartnerschaft, den Qualitätskriterien auf der Homepage der Allgäu GmbH www.extranet.allgaeu.info