Mit dem Ausscheiden von Gebhard Kaiser hörten die anwesenden Mitglieder der Allgäu Initiativ Konferenz eine persönliche und emotionale Laudatio auf den ehemaligen Aufsichtsratsvorsitzenden, als Initiator und Motor der Allgäu Initiative. Hans-Joachim Weirather als auch Bundesminister für Wirtschaftliche Zusammenarbeit Dr. Gerd Müller erinnerten an die Anfänge: Kaiser wurde bei Gründung im Oktober 1995 einstimmig gebeten den Vorsitz zu übernehmen. Das damalige Ziel lautete: Im Allgäu neues, gemeinsames Denken und Handeln für eine positive Entwicklung des Wirtschaftsstandorts zu erreichen.
1998 traten das Unterallgäu und die Stadt Memmingen der Allgäu Initiative bei, 2004 wurde für den Tourismus die Allgäu Marketing GmbH gegründet.
2006 kam die Allgäuer Regional- und Investitionsgesellschaft mbH als Beteiligungsgesellschaft der Region hinzu und schließlich wurde 2011 die Allgäu GmbH, Gesellschaft für Standort und Tourismus gegründet, mit dem Ziel Marke und Standort unter einem Dach weiter zu entwickeln und zu vermarkten.
In der Laudatio wurde nochmals deutlich, mit welcher Vision und Kraft Kaiser das Allgäu zu der Region geformt hat, wie sie heute wahrgenommen wird: Als ein Raum mit eigener regionalen Identität, der auch von außen als solcher wahrgenommen wird. Dem Verdienst Kaisers ist es zuzurechnen, dass die Vertreter des württembergischen Allgäu zukünftig genauso wie die bayerischen Landkreise in der Allgäu GmbH mitarbeiten und vertreten sind.
Der neue Aufsichtsratsvorsitzende betonte, dass allein die Entstehungsgeschichte eine Besonderheit sei, die seinesgleichen suche. In den Jahren ist die Allgäu Initiative weiter zusammengewachsen und findet sich heute in strukturierter Form in der Allgäu GmbH wieder. Dieses Zusammenwirken von Politik und Wirtschaft, von Medien und Gesellschaft sei einmalig, für viele Regionen Beispiel gebend und müsse auch zukünftig genutzt werden.
Weirather verwies darauf, dass die Allgäuer, was Lebensqualität und wirtschaftliche Entwicklung angehe, von vielen beneidet werden. Das habe kein Unternehmer, kein Landrat und kein Bürgermeister allein erreicht. Jeder habe seinen unternehmerischen oder örtlichen Anteil am Erfolg. "Aber nur wenn dann auch noch das Zusammenspiel optimal ist kann der ganz große Erfolg gelingen. Daher wünsche ich mir: Lassen Sie uns weiter zusammen arbeiten in dem Bewusstsein gemeinsam mehr erreichen zu können. Lassen sie uns intern darüber diskutieren wo und wie wir noch besser werden können und lassen Sie uns weiter nach außen als großes geschlossenes, weltmeisterliches Team im Vorstand, im Aufsichtsrat und in dieser Allgäu Initiativ Konferenz auftreten."
Den ausscheidenden Mitgliedern zollte er Respekt und Dank:
Peter Dobler scheidet nach 19 Jahren aus. Er war bereits Gründungsmitglied der Allgäu Initiative und von Beginn an in der Allgäu Konferenz.
Dr. Ulrich Netzer war achtzehn Jahre im Präsidium der Allgäu Initiative und dann im Aufsichtsrat und der Allgäu Konferenz vertreten.
Johann Fleschhut hat zwölf Jahre dem Präsidium der Allgäu Initiative und dann dem Aufsichtsrat und der Allgäu Konferenz angehört. Er war stellvertretender Vorsitzender für den Tourismus und hat hier wesentliche Impulse in der Destinationsentwicklung und der Umsetzung der Destinationsstrategie gegeben. Verabschiedet wurden zudem Walter Grath, Heribert Kammel, Johann Zeh, Armin Holderried, Peter Reisacher, Mechtild Feldmeier und Brigitte Schröder.
Dr. Gerd Müller verabschiedete Gebhard Kaiser mit einem Ginko-Baum, denn dieser stehe mit seiner Kraft und Widerstandsfähigkeit für das Leben und wird von der Deutschen Umweltstiftung als Symbol für "Hoffnung durch Handeln" eingesetzt. Eigenschaften, für die sich Kaiser stets engagiert und einsetzt.