Der Jakobsweg im Allgäu - auf drei Routen Richtung Bodensee
Unter dem Zeichen der Jakobsmuschel führen drei Routen durch das Allgäu - der Bayerisch-Schwäbische Jakobsweg aus Augsburg kommend oder die deutlich häufiger begangene Variante ab München. Neu ist Pilgerstrecke von Tirol über Bad Hindelang zum Alpsee bis nach Oberstaufen. Bei Oberstaufen treffen alle drei zusammen und führen vor dem Traumpanorama der Allgäuer Hochalpen weiter Richtung Bodensee. Wer nicht auf eigene Faust pilgern will, kann sich einer der organisierten Touren mit Gepäcktransport anschließen. Wer nicht auf eigene Faust pilgern will, kann sich einer der organisierten Touren mit Gepäcktransport anschließen.
Bei knapperem Zeitbudget ist das "Samstagspilgern" eine gute Alternative - in fünf bis sechs Stunden an den Bodensee, regelmäßig veranstaltet vom evangelischen Pilgerzentrum in Scheidegg. Als Ort der Spiritualität ist auch das am Schwäbischen Jakobsweg gelegene Kneippianum in Bad Wörishofen bekannt. In Kneipps ganzheitlicher Gesundheitslehre spielte die Innere Ordnung eine zentrale Rolle und so sind Kerzenlicht-Meditationen, "Atempausen für die Seele" und Gottesdienste bis heute ein selbstverständlicher Bestandteil im exklusiven Hotelerlebnis des Vier Sterne Wellnessresorts mit über hundertjähriger Tradition.
Jakobsweg Tirol - Allgäu
Diese sowohl landschaftlich als auch kulturell sehr attraktive alpine Jakobsweg-Route führt abseits der großen Straßen über drei Alpenpässe, nämlich über den Fernpass, den alten Gaichtpass und den Jochpass. Dabei durchquert sie einige der attraktivsten Wander- und Urlaubsgebiete Tirols und des südlichen Oberallgäus auf uralten Römer-, Handels- und Pilgerwegen.
Die Jakobs-Pilger dürfen sich hier zweifellos auf eine besonders beeindruckende Route freuen. Umso mehr, da diese meist durch ländlich-beschauliche Bergregionen führt, in denen die Menschen jahrhundertelang vom Glauben und der Furcht vor den Naturgewalten tief geprägt wurden. Daher sind diese Regionen besonders reich an Kirchen und Kapellen mit zahlreichen kunsthistorischen Kleinoden, oft aus ganz verschiedenen Epochen.
Kraftquelle Allgäu - Pilgern einmal anders
Abschalten vom täglichen Zeit- und Termindruck, zur Ruhe und in Einklang kommen, Kraft tanken für die nächsten Herausforderungen - der Wunsch nach seelischem und körperlichem Wohlbefinden ist groß. Seit diesem Jahr lädt die Kraftquelle Allgäu ein, auszubrechen aus den Pflichten und Zwängen des Alltags und die Sinne zu öffnen für das Wesentliche. Pilgern auf dem Jakobusweg, Schnupperpilgern an vielen Samstagen oder Wanderungen und Führungen rund um das Thema "Kräuter" - im Westallgäu und in der Ferienregion Allgäu-Bodensee gibt es eine Vielzahl an Möglichkeiten, "aufzubrechen". Dabei ist pilgern nicht nur im "klassischen" Sinn möglich. Beim Kraftquelle Allgäu-Paket "Pilgern mit leichtem Gepäck" wird der Gepäcktransfer organisiert. www.westallgaeu.de
Innere Einkehr - in Allgäuer Klöstern und am Crescentia-Weg
Mit dem Crescentia-Weg bietet das Allgäu eine zweite Pilgerroute, die auf den Spuren der Heiligen Crescentia von Kaufbeuren nach Ottobeuren, Mindelheim und wieder zurück führt. Der 88 Kilometer lange Rundweg ist auch für Fahrrad-Pilger bestens geeignet und bietet sowohl landschaftlich als auch kunsthistorisch höchsten Genuss. Auch hier gibt es die Möglichkeit einer Wanderpauschale mit drei Übernachtungen, Wanderfrühstück, Lunchpaket und Gepäcktransport, die über die Stadt Kaufbeuren gebucht werden kann.
Die Klöster am Crescentia-Weg bieten seit langem verschiedene Möglichkeiten der inneren Einkehr für externe Gäste. Im Bildungshaus der Benediktinerabtei Ottobeuren reicht die Auswahl von der Musik- und Schweigemeditation über "Stress- und Ressourcenmanagement" bis hin "Achtsamkeit, Auszeit und Stille". Das Crescentia-Kloster Kaufbeuren lädt regelmäßig zu den "Zeiten zum Innehalten und Kraft schöpfen" ein, dem "Oasentag - ein Tag für mich".
Horizonte erweitern - "Beten und Erleben in Pfronten"
In einem mehrjährigen Kulturprojekt rund um Pfronten entstanden acht besinnliche Wander- und Radwege unter dem Motto "Beten und Erleben". Leichte Spazierwege genauso wie ausgedehnte Wanderungen führen in eine sakrale Landschaft, geprägt von Symbolen und Zeichen des christlichen Glaubens. Uralte Steinkreuze säumen die Wege genauso wie Feldmarterl oder die spektakuläre Mariengrotte, die vom örtlichen Pfarrer Anton Stach Ende des 19. Jahrhunderts geschaffen wurde. Das Begleitbuch mit anspruchsvollen Texten und Bildern kann für 2,90 Euro unter www.pfronten.de bestellt werden.
Ge(h)zeiten - der Nesselwanger Weg, Zeit und Werte zu erfahren
Viele Wege führen mitten in der Natur wieder zur eigenen Mitte. "Ge(h)zeiten" nennt sich einer davon, ein Themenweg mit sechs Meditations-Stationen, die zur inneren Einkehr einladen. Der Name symbolisiert die Verbindung zwischen dem Gehen von einer Station zur nächsten und dem Wert der Zeit. Die Station "Zeit für mich" z.B. erinnert durch ein Naturlabyrinth daran, dass oft viele Kehren im Leben gegangen werden müssen, aber letztendlich nur ein Weg zu sich selbst führt. An jeder Station regt ein ausgesuchter Text zum Nachdenken an. Spazieren, Meditieren und zur Ruhe kommen vor der Naturkulisse der Allgäuer Berge. www.nesselwang.de