Der tatsächliche Umfang des Verkehrssektors wird laut ADAC vom Statistischen Bundesamt systematisch unterschätzt. Ziel der neuen Studie ist deshalb die vollständige Darstellung des gesamten Beitrags des Straßenverkehrs an Produktion, Einkommen und Beschäftigung in der deutschen Volkswirtschaft. Nach amtlicher Betrachtungsweise werden unter anderem weder die Nutzen aus der Fahrzeugproduktion noch aus dem Straßenbau dem Sektor Verkehr zugewiesen.
Die vor dem Hintergrund der aktuellen Klimadiskussion wachsende Skepsis in Deutschland gegenüber dem Verkehr darf nach Meinung des ADAC nicht zu einer weiteren Verteuerung des Straßenverkehrs führen. Dies würde sich negativ auf die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft sowie auf den Wohlstand der ganzen Gesellschaft auswirken. "Praktisch jeder partizipiert als Nutznießer vom Straßenverkehr", so ADAC-Vizepräsident für Verkehr Ulrich Klaus Becker. "Deshalb müssen den Kosten, die der Gesellschaft durch den Verkehr entstehen, immer auch dessen immenser Nutzen gegenübergestellt werden."
Um der überragenden Bedeutung des Straßennetzes für das wirtschaftliche und gesellschaftliche Leben gerecht zu werden, fordert der ADAC eine funktionsfähige und am Bedarf ausgerichtete Straßeninfrastruktur. Das dafür benötigte Geld ist vorhanden: So fließen jedes Jahr 53 Milliarden Euro von den Straßennutzern in die Staatskasse. Für den Erhalt und den Neubau von Straßen werden gleichzeitig jedoch nur 17 Milliarden verwendet.