Am besten schneidet der Peugeot ab, in dem dank automatisch ausfahrender Überrollbügel besonders die Heckpassagiere vergleichsweise gut aufgehoben sind. Weniger gut geschützt sind die vorne Sitzenden, weil die vorderen Fenstersäulen stark nachgeben. Doch auch sie profitieren von den ausgefahrenen Heckbügeln. Die schlechte Gurtgeometrie begünstigt das gefährliche Herauslehnen der Oberkörper aus dem Fahrzeug, weil die Schulter aus dem Gurtband rutscht. Allerdings tragen die serienmäßigen Gurtstraffer (mit Überschlagsensorik) wenigstens etwas dazu bei, dass die Passagiere vom Beckengurt tief im Sitz gehalten werden.
Beim Mini knicken die vorderen Türsäulen am wenigsten ein. Doch diese positive Eigenschaft wird wegen der ungünstigen Gurtgeometrie und des beim Überschlag nicht zündenden Gurtstraffers wieder zunichte gemacht. Der Beifahrer rutscht zu weit aus dem Sitz, was die Gefahr von Kopfverletzungen erhöht. Die fest eingebauten Bügel im Fond sind bereits für 1,75 Meter große Menschen eindeutig zu kurz.
Das Schlusslicht im Test bildet der Citroën. Der Windschutzscheibenrahmen verbiegt sich zwar nicht so stark wie beim Peugeot, allerdings werden die niedrigen Sicherheitsbügel im Heck schon von kleinen Personen überragt. Die Gurtgeometrie hindert die Insassen nicht daran, mit der Schulter aus dem diagonalen Gurtband zu rutschen. Die Gurtstraffer zünden nicht, da sie nicht mit Überrollsensoren ausgestattet sind. So ist der Schutz von Front- und Heckpassagieren gleichermaßen mangelhaft.
Angesichts der teils erschreckenden Ergebnisse fordert der ADAC auch bei kleinen Cabrios formstabile A-Säulen und größeren Überlebensraum durch ausreichend hohe Überrollbügel. Um die Rückhaltung der Insassen zu verbessern, müssen Sensoren eingebaut werden, die die Gurtsysteme aktivieren. Wichtig ist auch ein ESP, damit es gar nicht erst zu einem Schleudern mit anschließendem Überschlag kommen kann.