Erstmals wurden das von der EU entwickelte eCall-Konzept in der Praxis getestet und neun Testfahrzeuge in Deutschland, Österreich und Italien auf den Weg geschickt. Rund 900 Testanrufe wurden von 450 vorher festgelegten Orten von den Fahrern getätigt.
Ausgerüstet waren die neun Opel Vectra C mit eCall-Einheiten, GPS-Antenne für Positionsermittlung- und Notrufübertragung, einem Notrufknopf und einem System zur Feldstärkemessung der Mobilfunknetze. Simulierte Notrufzentralen des ADAC in Deutschland und seiner Partnerclubs ÖAMTC in Österreich und ACI in Italien nahmen die Anrufe entgegen. Im ADAC-Technik-Zentrum in Landsberg wurden die Ergebnisse ausgewertet.
„Die Notrufe sind verlässlich dort angekommen, wo sie ankommen sollten. Und die Informationen über die Positionen der ausgelösten Test-Notrufe waren so exakt, dass die Rettung schnellstmöglich organisierbar gewesen wäre“, hob ADAC-Präsident Peter Meyer anlässlich einer eCall-Demonstration beim Bundesverkehrsministerium in Berlin hervor.
Dank des automatischen, elektronischen Notrufs sollen die Zahl der Verkehrstoten in Europa weiter gesenkt und die Folgen von Verkehrsunfällen verringert werden. Aus diesem Grund wird sich der ADAC intensiv für die Einführung von eCall stark machen und seinen Beitrag mittels Knowhow, Erfahrung und Service-Kompetenz leisten.
Ab 2010 soll nach den Plänen der EU jedes Neufahrzeug mit einer eCall-Einheit ausgerüstet sein. Unmittelbar nach einem Unfall kann der Fahrer einen Notruf absetzen. Bei einem schweren Unfall wird beim Auslösen der Airbags der Notruf automatisch aktiviert. Gleichzeitig wird der per GPS ermittelte Standort des Fahrzeugs an die Notrufzentrale übertragen.