Um das Leistungsvermögen des gesamten Verkehrssystems zu verbessern, sollten nach Meinung des ADAC die Schwächen bei Straße und Schiene behoben und die Verkehrsträger besser miteinander verknüpft werden, anstatt die Straße weiter einseitig zu belasten. "Die Methode 'Verlagerung durch Verteuerung' hat schon in der Vergangenheit nicht funktioniert. Verkehr ist kein Selbstzweck, sondern Grundlage für Wachstum und Beschäftigung und damit für unseren Wohlstand", so Becker.
Der ADAC kritisiert, dass die Straße insgesamt beim Masterplan zu kurz kommt. So wird zwar allgemein der Ausbaubedarf wichtiger Verkehrsachsen und Knotenpunkte festgestellt, konkrete Aussagen über die Finanzierung und den Bedarf fehlen jedoch. Zudem darf der Ausbau der Schiene nicht zu Lasten der Straße erfolgen und somit ein Verkehrsträger gegen den anderen ausgespielt werden.
Eine - wie im Masterplan vorgesehen - einseitige Anlastung so genannter externer Kosten bei der Straße lehnt der Club kategorisch ab. Zwar ist es unbestritten, dass der Verkehr auch negative Auswirkungen hat. Zur Verringerung dieser negativen Effekte sollten jedoch verstärkt technische Neuerungen gefördert, die CO2-orientierte Kfz-Steuer zügig eingeführt und die Verkehrsinfrastruktur bedarfsgerecht zur Verfügung gestellt werden.