Am besten wurden die Tester in Deutschland bei Fiat und Peugeot beraten. Insgesamt haben hierzulande 70 Prozent der Händler den Test mit Noten von sehr gut bis ausreichend bestanden. Europaweit lag die Quote bei 43 Prozent. Weiteres alarmierendes Ergebnis dieser Studie: Die Preisdifferenzen in Europa sind extrem. Kostet ESP für den Fiat Punto in Italien 200 Euro, so sind es in den Niederlanden 695 und in Deutschland 500 Euro.
Ins Schleudern geratene Autos verursachen 40 Prozent aller tödlich verlaufenden Unfälle. Wären alle Fahrzeuge mit ESP ausgestattet, könnten 80 Prozent dieser Unfälle vermieden werden. Das bedeutet: Es gäbe in Deutschland 500 Verkehrstote weniger pro Jahr, in ganz Europa sogar 4000. Europaweit ist derzeit weniger als die Hälfte aller Autos mit ESP ausgestattet, in Deutschland sind es immerhin schon 77 Prozent. Der ADAC unterstützt den jüngst von der Europäischen Kommission vorgelegten Verordnungsentwurf, nach dem bis 2012 alle neuen Fahrzeugmodelle mit ESP ausgestattet sein sollen. Um die Lücke bis dahin möglichst schnell zu schließen, fordert der ADAC den Handel auf, sich schon heute bei jedem Verkaufsgespräch aktiv dafür einzusetzen, dass Neufahrzeuge mit ESP verkauft werden.
Beim EuroTest "ESP im Autohandel" wurden 500 Verkaufsgespräche in 50 europäischen Städten bei Händlern von 10 verschiedenen Automarken geführt. Die Testkäufer prüften neben der Verkaufsförderung und Empfehlung von ESP auch technische Detailkenntnisse und allgemeines Wissen zu Sicherheit und eSafety-Systemen.
Zu diesem Thema bietet der ADAC unter www.adac.de/tv einen Film an.