Laut ADAC ist die EU für städtische Verkehrsprobleme überhaupt nicht zuständig. Zudem ist die Verkehrssituation in den europäischen Städten viel zu unterschiedlich, als dass Standardempfehlungen ausgesprochen werden könnten. Anstatt Vorgaben für verkehrsbeschränkende Maßnahmen wie beispielsweise Mautkonzepte zu liefern, sollte die EU nach Ansicht des Clubs steuerliche Anreize für die Nutzung umweltfreundlicher Fahrzeuge und Verkehrsmittel liefern oder gute Praxisbeispiele publik machen. Ebenso könnten Forschungsprogramme zum Stadtverkehr unterstützt oder Kampagnen für eine verträgliche Mobilität durchgeführt werden.
Vorrang sollten pragmatische, lokale Lösungen haben. Erfolg versprechend sind laut ADAC grundsätzlich Maßnahmen, die den Verkehr flüssiger gestalten und entlasten. Dazu zählen beispielsweise optimierte Verkehrssteuerungssysteme und ein modernes Parkraummanagement. Auch ein leistungsfähiger ÖPNV sowie attraktive Rad- und Fußwege können entscheidend zur Entlastung beitragen.
"Innenstädte müssen mit dem eigenen Pkw erreichbar bleiben – und zwar zu vertretbaren Preisen", so ADAC-Vizepräsident Becker. "Eine Stadt lebt erst durch das enge Miteinander verschiedener Arten von Mobilität. Ein möglichst verträglich gestalteter Kfz-Verkehr gehört in jedem Fall dazu."