Für den Autofahrer bedeutet das, in den kommenden Wochen besonders aufmerksam an Wald und Feld vorbeizufahren, besonders in der morgendlichen und abendlichen Dämmerung. Als Faustregel gilt: Wo ein Wald ist, ist auch ein Reh. Wichtig ist, die Geschwindigkeit zu reduzieren und allzeit bremsbereit zu sein. Vor allem auf Straßen, an denen Wildwechselschilder stehen, sollten Autofahrer vorausschauend und vorsichtig fahren – aber nicht nur dort.
Kommt es dennoch zum Zusammenprall mit einem Wildtier, müssen das Warnblinklicht eingeschaltet und das Fahrzeug gesichert, Verletzte versorgt und die Polizei alarmiert werden. Keinesfalls darf das angefahrene Tier angefasst werden. Füchse könnten mit Tollwut infiziert sein, scheinbar bewusstlose Rehe plötzlich auskeilen. Wer das tote Wild in seinen Kofferraum legt, begeht Jagdwilderei und riskiert die Beschlagnahmung seines Autos und eine Geldstrafe. In schweren Fällen kann sogar eine Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren verhängt werden. Damit die Kaskoversicherung zahlt, braucht man eine Bescheinigung der Polizei oder des Jagdpächters. Der ist übrigens verpflichtet, ein geflüchtetes, verletztes Tier aufzuspüren und von seinen Schmerzen zu erlösen.
Gutes Rüstzeug, wie man sich beim plötzlichen Auftauchen eines Wildtiers verhält, vermittelt ein Fahrsicherheitstraining. Der ADAC bietet bundesweit Kurse an. Informationen dazu gibt es unter www.adac.de/..., in allen ADAC-Geschäftsstellen und unter 01805 12 10 12 (0,14 €/Min. aus dem Festnetz der T-Com).