Wenig Verständnis äußerte Flege für den Zusatz des FDP-Ministers, es sei "egal", woher das Geld komme. "So können Bahnkunden reden, aber nicht ein Landesminister der Partei, die in Berlin in der Regierung sitzt", sagte Flege. Da Infrastrukturinvestitionen zur Daseinsvorsorge des Staates gehörten, sei es selbstverständlich, dass das Geld vom Bund kommen müsse. In diesem Rahmen sei auch ein Verzicht des Bundes auf die 500 Millionen Euro Bahn-Dividende wünschenswert. "Die Debatte um das Wetter-Chaos auf der Schiene hat gezeigt, dass die Bürger keine Spar-Bahn wollen. Diesen berechtigten Erwartungen an einen wetterfest funktionierenden öffentlichen Verkehr muss sich der Bund nach zwei Problem-Wintern jetzt endlich stellen."
Nach Ansicht der Allianz pro Schiene ist die zusätzliche Milliarde außerdem nötig, um den Güterverkehr so zukunftsfest zu machen, dass er den vom Umweltbundesamt (UBA) bis 2025 errechneten 80 Prozent-Zuwachs im Schienengüterverkehr auch aufnehmen kann. "Um den Gütertransport umweltfreundlicher und effizienter zu gestalten, müssen die Bahntrassen jetzt verstärkte ausgebaut und mit Hochdruck modernisiert werden", sagte der Allianz pro Schiene-Geschäftsführer.