Für diese 31 Projekte des "vordringlichen Bedarfs" im Bundesverkehrswegeplan fehlen den Regierungs-Zahlen zufolge zusätzliche 14 Milliarden Euro. "Damit stehen langjährige verkehrspolitische Herzens-Anliegen etlicher Bundesländer auf dem Abstellgleis", sagte Flege und nannte die Anbindung an die niederländische Betuwe-Linie, die Y-Trasse und die Verbindung Düsseldorf - Duisburg (Rhein-Ruhr-Express).
Der Geschäftsführer der Allianz pro Schiene warnte die Ministerpräsidenten und Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) vor voreiligen Entwarnungsszenarien. "Gestern war es nur eine Streichliste der Deutschen Bahn, aber heute haben wir es regierungsamtlich: Fest vereinbarte Bauvorhaben stehen ohne Finanzierungsgrundlage da." Flege forderte Ramsauer auf, einen transparenten Schienen-Ausbauplan vorzulegen und die Finanzmittel kräftig aufzustocken. "Die Zeiten von Schönrederei und Geheimniskrämerei sollten nach dieser Blamage vorbei sein." Auch eine Umverteilung von der Straße auf die Schiene dürfe kein Tabu mehr sein.
Der Allianz pro Schiene-Geschäftsführer verwies darauf, dass Deutschland im europäischen Vergleich inzwischen Schlusslicht bei den Investitionen in die Schieneninfrastruktur sei. "Mit 47 Euro pro Kopf liegt Deutschland noch hinter Italien", sagte Flege. "Die Misere ist somit hausgemacht."
Die vollständige Antwort der Bundesregierung und Tabellen mit den unterfinanzierten Bauprojekten finden Sie auf www.allianz-pro-schiene.de