Insbesondere die Abwrackprämie, die den Absatz von Neuwagen ankurbeln soll, sowie die in beiden Konjunkturpaketen enthaltene massive Förderung des Straßenbaus sind laut Mergner "ökonomische und ökologische Einbahnstraßen". Arbeitsplätze würden dadurch nur vorübergehend gesichert. "Investitionen in die Schiene und in den öffentlichen Verkehr hingegen schonen die Umwelt, erhöhen die Lebensqualität und verschaffen deutlich mehr Menschen Arbeit", so Mergner, der auch verkehrspolitischer Sprecher beim Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland ist.
Angesichts der alarmierenden Nachrichten aus der Klimaforschung betont die Allianz pro Schiene den Umweltvorteil der Schiene: "Gütertransporte per Bahn verursachen nur ein Viertel des CO2-Ausstoßes, den der Güterverkehr auf der Straße zu verantworten hat. Im Personenverkehr verursacht ein Pkw-Insasse mehr als doppelt soviel CO2 wie ein Bahnreisender." Nur ein gleichberechtigtes Nebeneinander verschiedener Verkehrsträger, bei dem jeder Verkehrsträger für die von ihm verursachten Folgekosten selbst aufkäme, würde umweltschonendere Formen der Mobilität ausreichend fördern, so Mergner. Die derzeit verhandelte Eurovignettenrichtlinie sei ein erster Schritt in die richtige Richtung.
Um den Klimawandel zu bremsen, fordert das Schienenbündnis für den gesamten Verkehrssektor ein verbindliches C02-Minderungsziel von 20 Prozent bis 2020. Einsparungen in diesem Bereich würden starke Wirkung zeigen. Allein in den EU-Mitgliedsstaaten geht mehr als ein Viertel aller CO2-Emissionen auf das Konto des Verkehrssektors.
Grafiken zu den CO2-Emissionen der EU-Staaten nach Sektoren, zu CO2-Emissionen im Personen- und Güterverkehr sowie die Pro-Kopf-CO2-Emissionen finden Sie als Download-Möglichkeit im Anschluss an die heutige Pressemitteilung auf unserer Homepage.
Außerdem: die Broschüre "Umweltschonend mobil - Bahn, Auto, Flugzeug und Schiff im Umweltvergleich" sowie das Hirte-Gutachten zur Kostenunterdeckung des Straßenverkehrs.