Die Allianz Gruppe konnte auf Basis vorläufiger Zahlen auch im zweiten Quartal 2007 das operative Ergebnis erneut steigern. Im Vergleich zum Vorjahresquartal erhöhte es sich um 17,7 Prozent von 2,8 Milliarden Euro auf 3,3 Milliarden Euro. Der Umsatz belief sich auf 24,3 Milliarden Euro und lag damit leicht über dem Vorjahresniveau. Während im Vorjahresquartal der Quartalsüberschuss 2,3 Milliarden Euro betrug, belief sich das Ergebnis des zweiten Quartals 2007 auf 2,1 Milliarden Euro. Das Vorjahresquartal war jedoch beeinflusst durch einen Realisierungsgewinn in Höhe von 0,9 Milliarden Euro aus dem Verkauf des Schering-Anteils der Allianz.
Alle Segmente haben erneut mit gesteigerten operativen Ergebnissen zu diesem guten zweiten Quartal beigetragen. Starkes Umsatzwachstum verzeichneten vor allem Asset Management und das Bankgeschäft.
Die Allianz konnte im Juli das Squeeze-out der AGF Minderheitsaktionäre erfolgreich abschließen. Die AGF ist damit eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der Allianz SE und die Komplexität in der Gruppe wurde weiter reduziert.
Das Eigenkapital verringerte sich um 4,0 Prozent von 50,5 Milliarden Euro per 31.12.2006 auf 48,5 Milliarden Euro per 30.6.2007. Ursächlich hierfür ist primär die Verrechnung des Goodwills aus der Übernahme der AGF- Minderheiten gegen das Eigenkapital.
„Das positive Ergebnis zeigt uns, dass die laufenden Maßnahmen unseres Programms 3+Eins greifen. Wir werden diesen Weg konsequent weitergehen“, so Michael Diekmann, Vorstandsvorsitzender der Allianz SE. „Ich freue mich besonders, dass die Ratingagentur Standard & Poors jüngst unsere gute Entwicklung durch die Heraufstufung unseres Ratings auf AA bestätigt hat.“
Das Segment Schaden- und Unfallversicherung verzeichnete erneut ein starkes Quartal.
Das operative Ergebnis stieg um 2,7 Prozent von 1,85 Milliarden Euro auf 1,89 Milliarden Euro. Die Bruttoprämieneinnahmen erhöhten sich um 3,1 Prozent von 9,7 Milliarden Euro im zweiten Quartal 2006 auf 10,0 Milliarden Euro. Trotz der starken Regenfälle in England lag die Combined Ratio mit 92,9 Prozent nur leicht über dem Vorjahresniveau.
In der Lebens- und Krankenversicherung stieg das operative Ergebnis im Vergleich zum Vorjahresquartal um 43,8 Prozent von 527 Millionen Euro auf 758 Millionen Euro. Die Beitragseinnahmen waren aufgrund der Geschäftsentwicklung in Deutschland und den USA leicht rückläufig und fielen im Rahmen der Erwartungen um 1,5 Prozent auf 11,7 Milliarden Euro. Nahezu alle Gesellschaften konnten sich beim operativen Ergebnis gegenüber dem Vorjahresquartal verbessern. Deutschland legte ebenfalls deutlich zu. Am stärksten waren die Zuwächse in Frankreich und den USA. „In den meisten Märkten hat sich ein dynamisches Wachstum entwickelt, besonders zufrieden sind wir mit Italien“, erläuterte Helmut Perlet, Vorstand der Allianz SE. „Im US-amerikanischen Markt konnten wir in den letzten zwei Quartalen die Beitragseinnahmen steigern und erwarten für das zweite Halbjahr dort genauso wie für Deutschland positive Wachstumsimpulse.“
Die Dresdner Bank steigerte ihre operativen Erträge gegenüber dem Vorjahresquartal um 8,7 Prozent von 1,63 Milliarden Euro1 auf 1,77 Milliarden Euro. Dazu trug insbesondere der Zinsüberschuss bei, der um 11,1 Prozent von 631 Millionen Euro auf 701 Millionen Euro anstieg. Das operative Ergebnis wuchs gegenüber dem Vorjahresquartal um 79,4 Prozent von 238 Millionen Euro1 auf 427 Millionen Euro. Die Cost-Income Ratio konnte gegenüber dem Vorjahresquartal deutlich von 85,1 Prozent auf 72,4 Prozent gesenkt werden. „Dies ist eine außergewöhnliche Ergebnissteigerung der Dresdner Bank gegenüber dem Vorjahresvergleichszeitraum und gleichzeitig mit 69,4 Prozent die niedrigste Cost-Income Ratio eines Halbjahres seit die Dresdner Bank eine Tochter der Allianz ist“, so Helmut Perlet.
Die im Segment Asset Management der Allianz Gruppe verwalteten Kapitalanlagen für Dritte stiegen gegenüber dem Vorjahresende von 764 Milliarden Euro auf 789 Milliarden Euro. Die Nettomittelzuflüsse im ersten Halbjahr bewegten sich mit 20 Milliarden Euro auf hohem Niveau. Das Wachstum der für Dritte verwalteten Kapitalanlagen betrug auf Basis konstanter Wechselkurse 5,3 Prozent und das operative Ergebnis konnte im zweiten Quartal 2007 gegenüber dem Vorjahresquartal um 9,4 Prozent von 297 Millionen Euro auf 325 Millionen Euro erhöht werden. Die Cost-Income Ratio lag mit 59,2 Prozent auf Vorjahresniveau, obwohl Investitionen für Wachstum in den Regionen Europa und Asien vorgenommen wurden.
"Mit dem guten Ergebnis des ersten Halbjahres haben wir eine hervorragende Ausgangsposition für die Erreichung unserer Ziele 2007-2009. Für das gesamte Jahr 2007 erwarten wir einen Jahresüberschuss von rund 8 Milliarden Euro“, kommentierte Michael Diekmann, Vorstandsvorsitzender der Allianz SE.
Diese Aussagen stehen unter dem Vorbehalt, dass keine außergewöhnliche Naturkatastrophen oder widrige Entwicklungen an den Kapitalmärkten die Profitabilität einschränken.