Geboren wurde das Jungtier der Weißkopfsakis am 13. Mai nach einer Tragzeit von etwa 170 Tagen. In der ersten Zeit kümmert sich ausschließlich die Mutter um das jüngste Familienmitglied, später darf es auch Vater „Maanyi“ tragen. Der ist übrigens eindeutig zu erkennen, denn männliche Sakis haben ein auffallend cremefarbenes Gesicht und ein schwarzes Fell, während die Weibchen unauffällig graubraun gefärbt sind. Weißkopfsakis werden etwa 30 bis 42 cm groß, ihr buschiger Schwanz ist ebenso lang. Sie leben in kleinen Familiengruppen überwiegend in hohen Bäumen. Dort schlafen sie aufgerollt wie Katzen auf Ästen. Sie ernähren sich vor allem von Früchten, fressen aber auch Samen, Nüsse, Blüten und Blätter. Hin und wieder fangen sie sogar Insekten, Vögel und kleine Säuger.
Noch sind die Weißkopfsakis nicht von der Ausrottung bedroht, doch die Wälder in ihrer Heimat werden mehr und mehr abgeholzt und damit der Lebensraum der Sakis vernichtet. Weil ihre Bestände im Freileben zurückgehen, wurde auch diese Tierart in das Europäische Erhaltungszucht-Programm (EEP) aufgenommen. Derzeit leben etwa 160 Tiere in europäischen Zoos. Mutter „Uta“ stammt übrigens aus dem Zoo Magdeburg, „Maanyi“ kam aus Frankreich nach Münster.