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Küken wie die Orgelpfeifen

Im Vogelhaus des Allwetterzoos Münster wächst derzeit flaumiger Nachwuchs heran

(lifePR) (Münster, )
Langbeinige Säbelschnäbler, Kampfläufer mit üppigem Federkragen und trippelnde Sandregenpfeifer sind nur einige der Vogelarten, die die Watvogelanlage im Allwetterzoo Münster bevölkern. Als „Paradies“ bezeichnen viele Zoobesucher die „kleine Nordsee“ im Zoo. Etwas abseits vom Hauptweg gelegen, wird die Watvogelanlage selten von lärmenden Kinderscharen heimgesucht. Hier kann man in einem Strandkorb sitzend von der echten Nordsee träumen. Warmer Sand für müde Füße, Wellenschlag und Vogelrufe machen die Illusion perfekt. Selbst Ebbe und Flut werden nachgeahmt, wenn auch in rascherer Abfolge. Fällt das Wasser, begeben sich Sandregenpfeifer oder Rotschenkel flugs in die Schlickzone und stochern nach Würmern. Viele der Vögel, die in dieser künstlichen Landschaft leben, kennt man vom Urlaub auf Norderney oder Sylt.

Im Frühjahr haben die Bewohner der Watvogelanlage dafür gesorgt, dass ihre Gemeinschaft wächst. Sie haben gebalzt und Eier gelegt - doch nur einige Paare Säbelschnäbler und Austernfischer durften das Brutgeschäft selber erledigen. Alle anderen Eier wurden von den Tierpflegern in Brutmaschinen gelegt. Der Grund sind Streitigkeiten unter den Vögeln, bei denen schnell ein Gelege zu Bruch geht. Zwei der Watvogelarten, Rotschenkel und Kampfläufer, sind in Deutschland von der Ausrottung bedroht, deshalb ist Nachzucht in Zoos sehr wichtig. Von letzteren wachsen derzeit fünf Küken heran, bei den Rotschenkeln gab es nur ein Küken. Sandregenpfeifer ziehen die Tierpfleger zum ersten Mal auf. Die Eltern der vier Küken waren im letzten Jahr neu in die Watvogelanlage eingezogen. Bei den Säbelschnäblern ist der Nachwuchs besonders zahlreich. Vier Küken sind schon in die Watvogelanlage zurückgekehrt, sechs befinden sich noch in der Obhut der Tierpfleger.

Die Brutdauer bei den Watvögeln liegt zwischen drei und vier Wochen, die Zeit bis zum Flüggewerden variiert zwischen vier bis sechs Wochen. Die Schlupfzeit im Allwetterzoo erstreckt sich über mehrere Wochen, so schlüpften die ersten Säbelschnäbler schon Mitte Mai und die letzten Kampfläufer-Eier liegen noch in der Brutmaschine. Bei allen Watvögeln sind die Küken direkt nach dem Schlupf in der Lage, selbständig Nahrung zu suchen. Die Brutpflege der Eltern beschränkt sich lediglich auf die Verteidigung des Nistplatzes, die Abwehr von Raubfeinden und das Wärmen der Jungvögel.


Unser Foto zeigt einen männlichen Kampfläufer im Balzkleid.
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