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EU-USA: Transatlantische Wirtschaftsinitiative muss zu konkreten Ergebnissen führen

Deutsche und amerikanische Wirtschaft erwartet zügige Implementierung der EU-US-Rahmenvereinbarung

(lifePR) (Frankfurt am Main, )
Im Mittelpunkt der ersten Transatlantischen Jahreswirtschaftskonferenz in Frankfurt stand eine vorläufige Bilanz über Ansätze, Entwicklungen und Stimmungslagen sechs Monate nach dem EU-US-Gipfel vom April dieses Jahres. Die Politik auf beiden Seiten des Atlantiks sei gefordert, die "Rahmenvereinbarung zur Vertiefung der transatlantischen Wirtschaftsintegration" zügig und auf langfristiger Basis umzusetzen. Ein weiterer Abbau von nicht-tarifären Handelshemmnissen werde die Wettbewerbsfähigkeit des transatlantischen Wirtschaftsraums erkennbar stärken, so das Fazit der Konferenz. Das Erreichen konkreter Ergebnisse setze eine enge Einbindung der Wirtschaft voraus.

Mit Blick auf das erste Treffen des neu eingesetzten "Transatlantic Economic Council" am 9. November in Washington sagte Arend Oetker, Vizepräsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI): "Eine erfolgreiche Implementierung der in Gipfelerklärung enthaltenen "Leuchtturmprojekte" könnte zu einer Erhöhung des Wirtschaftswachstums von mehr als drei Prozent auf beiden Seiten des Atlantiks führen." "Die Wirtschaft hat die transatlantische Initiative aktiv begleitet und wird dies auch weiterhin mit konkretem Input tun", so Oetker. "Jetzt erwarten wir greifbare Ergebnisse."

Die Wirtschaftsbeziehungen zwischen der Europäischen Union und den Vereinigten Staaten von Amerika sind weltwirtschaftlich von enormer Bedeutung. Die beiden Märkte machen 60 % des globalen Handels aus. Die auf dem EU-US-Gipfel Ende April 2007 in Washington unterzeichnete Rahmenvereinbarung hat das langfristige Ziel, einen gemeinsamen Markt zu schaffen und Barrieren zu überwinden.

Harmonisierung von Standards führt zu Kosteneinsparungen

In allen Wirtschaftsbereichen können und müssen Hemmnisse vielfältiger Art abgebaut werden. Es gibt viele Beispiele von der chemischen und pharmazeutischen Industrie über den Maschinenbau und die Automobilindustrie bis hin zum branchenübergreifenden Thema der Rechnungslegung. Ein besonderes Augenmerk der Konferenz lag außerdem auf Bemühungen für eine Stärkung der Transparenz an den Kapitalmärkten in Folge der von der US-Hypothekenkrise ausgelösten Schockwelle auf den internationalen Finanzmärkten.

Die Harmonisierung oder gegenseitige Anerkennung von Standards, etwa beim Autobau (Crashtests) oder der Medikamentenzulassung, würden auf beiden Seiten des Atlantiks zu erheblichen Kosteneinsparungen führen. "Es gilt, Potential auszuschöpfen, enger zusammenzuarbeiten und keine neuen künstlichen Barrieren zu schaffen– insbesondere vor dem Hintergrund des rasanten Wachstums der asiatischen Märkte", sagte Fred B. Irwin, Präsident der Amerikanischen Handelskammer in Deutschland. Gerade in Zukunftsmärkten wie Umwelttechnologien, Energie und Mobilität könnten sich europäische und amerikanische Unternehmen durch wegweisende Kooperationen als Innovationsführer etablieren.

Alle Beteiligten auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene müssten die Bemühungen für mehr Harmonisierung vorantreiben. "In diesem Jahr haben wir beachtliche Fortschritte hinsichtlich einer neuen Definition und Stärkung der transatlantischen Partnerschaft für das 21. Jahrhundert gemacht", sagte der Botschafter der Vereinigten Staaten in Deutschland, William R. Timken, Jr.

Die Transatlantische Jahreswirtschaftskonferenz:

Die Amerikanische Handelskammer in Deutschland (AmCham Germany), der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) und das F.A.Z.-Institut haben heute die erste Transatlantische Jahreswirtschaftskonferenz in Frankfurt durchgeführt. Mitveranstalter und Partner der Konferenz mit dem Leitthema "The Transatlantic Marketplace: Challenges and Opportunities Beyond 2007" sind Commerzbank AG, Deloitte & Touche GmbH, Dräger-Stiftung, Mayer Brown LLP, Allen & Overy LLP, PricewaterhouseCoopers AG, Shearman & Sterling LLP und Unisys Deutschland GmbH. Künftig wird die Transatlantische Jahreswirtschaftskonferenz einmal im Jahr stattfinden. Mit Vorträgen, Podiumsdiskussionen und praxisorientierten Workshops zu einer Vielfalt von aktuellen Fragestellungen der deutsch-amerikanischen Wirtschaftsbeziehungen will die Veranstaltung zum Austausch anregen und strategische Inspiration bieten.

American Chamber of Commerce in Germany e.V.

Mit etwa 3.000 Mitgliedern ist AmCham Germany die größte bilaterale Wirtschaftsvereinigung in Europa. Die Kammer versteht sich als Kommunikationsbrücke zu Investoren in den Vereinigten Staaten. Die Förderung der deutsch-amerikanischen Wirtschaftsbeziehungen und des Wirtschaftsstandorts Deutschland stehen im Vordergrund.

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