1. Welche Versicherung in Frage kommt
Vor der Reise macht es Sinn, den Wert des Inventars zu überschlagen. Ist die Summe zu hoch, um sie bei Verlust oder Beschädigung zu ersetzen, macht eine Versicherung Sinn. In der Wohnung oder im Haus sind persönliche Sachen durch die Hausratversicherung geschützt. Begrenzt gilt das auch für Hausrat im eigenen Auto. Der Inhalt von Campingfahrzeugen fällt in der Regel aber nicht oder stark eingeschränkt unter den Hausratschutz. Viele denken als nächstes an eine Reisegepäckversicherung. Diese bezieht sich allerdings auf Gepäck, das wir auf Reisen dabeihaben. Das betrifft die Koffer unterwegs zum Campingplatz, nicht aber andere Dinge oder den Aufenthalt vor Ort. Besser geeignet sind Inhaltsversicherungen. Diese gibt es entweder nur für Campingfahrzeuge oder als Baustein in Verbindung mit anderen Produkten, zum Beispiel einer privaten Autoinhaltsversicherung.
2. Produktwahl: Von Bausteinen & Fahrzeugtypen
Die Baustein-Variante hat den Vorteil, dass zum reinen Schutz des Camping-Inventars die Leistungen des Hauptproduktes kommen. Ein Beispiel: Wer eine private Autoinhaltsversicherung plus Camping-Baustein wählt, sichert den Inhalt seines Autos und des Campingfahrzeugs gleich mit ab, auch im Alltag. Für die Wahl der Versicherung ist außerdem wichtig, welcher Fahrzeugtyp versicherbar ist. Nicht jedes Produkt deckt jeden Typ ab. Zu unterscheiden sind Wohnwagen und -mobile, aber auch Camper (Busse/Vans). Zudem bauen sich immer mehr Menschen Busse und Vans selbst zum Camper aus. Das muss die Versicherung zulassen.
3. Leistungen: Von Gefahren und Reichweite
Egal welcher Fahrzeugtyp – er wird zum mobilen Zuhause, ein Ort zum Entspannen. Diesen Raum möchte jeder geschützt wissen. Die versicherten Gefahren sollten daher auch ähnlich ausfallen wie bei einer Hausratversicherung. Darunter fällt der Schutz vor den Folgen von Einbruch, Diebstahl, Vandalismus, Explosion oder Brand. Die Absicherung sollte Beschädigung, Entwendung und Zerstörung umfassen. Von Vorteil ist auch der Schutz infolge von Unfällen (eigen-/fremdverschuldet). Diesen bietet zum Beispiel die private Autoinhaltsversicherung mit Baustein. Auch die Reichweite ist wichtig. Am besten sollte der Schutz weltweit gelten.
4. Sonderfall: Von Elektronik & Wertsachen
Bei den Leistungen lohnt es sich, auf die Details zu achten. Einige Inhaltsversicherungen schließen Gruppen von Gegenstände aus beziehungsweise grenzen dort Leistungen ein. Dazu gehören elektronische Geräte (Handy, Kamera, Tablet), Bargeld oder EC-Karten. Gerade diese Gegenstände gehören aber zum Alltag und sind auch auf dem Camping-Trip mit dabei. Eine Inhaltsversicherung sollte das berücksichtigen.
5. Versicherungssummen: Auf die Höhe kommt es an
Im Ernstfall regelt die Versicherungssumme wieviel der Versicherer maximal erstattet. Diese Summen werden beim Vertragsabschluss festgelegt und sind meist wählbar. Vor dem Abschluss sollte klar sein, wie hoch der Gesamtwert des Camping-Inventars ist. Um diesen zu ermitteln, wird eine Liste aller Dinge und ihres Wertes angelegt. Die Versicherungssumme sollte diesen decken. Ähnlich wie bei einer Hausratversicherung sollten Bestandsliste und Original-Kaufbelege gut aufbewahrt/gespeichert werden. Im Fall der Fälle braucht der Versicherer diese Informationen.
Welches Produkt im Einzelfall passt, bestimmen die eigenen Ansprüche. Vor dem Abschluss hilft es, eine persönliche Checkliste mit wichtigen Punkten zu machen: Was will ich versichern? Wie lange bin ich unterwegs und wo? Wie hoch ist mein eigenes Sicherheitsbedürfnis? So kristallisiert sich das passende Angebot schnell heraus.