Laut ai-Bericht geben 92 Prozent der Schülerinnen an weiterführenden Schulen in Simbabwe an, auf ihrem Schulweg sexuell belästigt worden zu sein. Im Kosovo verbieten Eltern ihren Töchtern, zur Schule zu gehen, weil immer wieder Mädchen in die kriminellen Netzwerke von Menschenhändlern geraten. In Krisengebieten wie Afghanistan ist der Gang zur Schule wegen der bewaffneten Auseinandersetzung schlicht lebensgefährlich. In Haiti sind Schläge von Lehrern und Schulpersonal weit verbreitet.
Die physische und psychischen Schäden sind schwerwiegend und langfristig. "Doch die Täter haben selten etwas zu befürchten", sagte ai-Expertin Opfer. "Die meisten misshandelten Mädchen schweigen - sei es aus Scham oder aus Gewissheit, dass Schulleiter, Polizei, Staatsanwalt oder selbst die Eltern nichts unternehmen werden." ai appelliert an Regierungen und Schulen, verbindliche Regeln gegen Gewalt an Schulen zu schaffen und sie auch durchzusetzen: Mädchen, die Gewalt erlitten haben, brauchen Hilfe. Die Täter müssen bestraft werden.
Weitere Informationen unter: www.amnesty.de/safeschools.