Schon zum zehnten Mal fand die Preisverleihung im beeindruckenden Ambiente des Porsche-Museums Stuttgart statt. Die Porsche AG unterstützt die AMSEL Stiftung Ursula Späth bereits seit 2014, um die wichtige Arbeit der Stiftung für Menschen mit Multipler Sklerose (MS) zu fördern. Barbara Frenkel, Mitglied des Vorstandes, Beschaffung, der Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG, begrüßte die Festgäste und bezeichnete das Ehrenamt als den „Kitt der Gesellschaft“. Pioniergeist, Leidenschaft und Teamspirit seien nicht nur entscheidend für den Erfolg eines Unternehmens, sondern auch für soziales Engagement, das für den Zusammenhalt einer Gesellschaft sorgt. Das ehrenamtliche Engagement, das an diesem Abend im Fokus stand, kommt aber nicht nur der Gesellschaft, sondern vor allem den MS-Erkrankten zugute.
Ursula Späth-Preis 2023 für die AOK Baden-Württemberg
Um Menschen mit Multipler Sklerose (MS) und ihren Angehörigen ein eigenständiges und selbstbestimmtes Leben in ihrem gesellschaftlichen Umfeld zu ermöglichen und dieses Ziel der AMSEL in die Realität umsetzen zu können, braucht der Verband Partner wie die AOK Baden-Württemberg, die für ihre jahrzehntelange, gute und vertrauensvolle Unterstützung mit dem AMSEL Stiftung Ursula Späth-Preis ausgezeichnet wurde.
Die AOK Baden-Württemberg fördert seit fast drei Jahrzehnten immer wieder besondere Projekte der AMSEL, so zum Beispiel den Auf- und Ausbau von digitalen Angeboten wie Online-Veranstaltungen, eigene Webseiten für die AMSEL-Gruppen, geschlossene Plattformen für Ehrenamtliche und Mitglieder und den Ausbau einer seriösen, zielgruppengerechten Information auf allen Social-Media-Kanälen. Für die AOK nahm deren Vorstandsvorsitzender Johannes Bauernfeind den Preis entgegen.
Laudator Jochen Haußmann MdL, stv. Vorsitzender und Parlamentarischer Geschäftsführer der FDF/DVP-Landtagsfraktion, lobte die AOK Baden-Württemberg als Partner, der seit Jahrzehnten wertschätzend und vertrauensvoll AMSEL-Anliegen unterstütze und damit ermögliche, dass MS-Kranke ein Leben nach ihren Vorstellungen führen können. „Für geschätzte 34.500 MS-Erkrankte und ihre Angehörigen in Baden-Württemberg bedeutet das Engagement der AOK sehr viel“, so der Laudator. Der Preis ist mit 5.000 Euro dotiert, die die Preisträger einem Projekt ihrer Wahl zugunsten MS-Erkrankter zukommen lassen.
Preis für pflegende Angehörige 2023 an Monika Gross
Seit der MS-Diagnose von Bernd Gross 1999 steht seine Frau Monika ihm zur Seite und unterstützt ihn bei allen Aktivitäten des täglichen Lebens. Das aggressive Fortschreiten der Krankheit bestimmt den Tagesablauf des Ehepaares. Die dreifache Mutter und mehrfache Großmutter organisiert den Alltag um die Pflege herum und schöpft Kraft aus ihrem christlichen Glauben. Laudator Ernst-Wilhelm Gohl, Landesbischof der Evangelischen Landeskirche in Württemberg bezeichnete Monika Gross als ein Licht für ihren Mann und andere und überreichte ihr den mit 1.500 Euro dotierten Pflegepreis der AMSEL Stiftung Ursula Späth.
Medienpreis 2023 für Annett Munninger und Ulrich Dabbert
Der Medienpreis ging dieses Jahr an zwei Preisträger. Annett Munninger, deren Mann an MS erkrankt ist, gründete 2017 und moderierte bis 2022 die AMSEL-Facebook-Gruppe für Angehörige von MS-Betroffenen. Mit heute über 1.200 Mitgliedern ist die Gruppe ein Forum, das Angehörigen in einem geschützten Rahmen Austausch, Unterstützung und Informationen bietet. Annett Munninger habe mit ihrem Engagement für die Gruppe vielen Menschen Hilfestellung für ihr Leben mit einem MS-erkrankten Angehörigen gegeben und eine größere Sichtbarkeit der Krankheit erreicht, lobte Laudatorin Dr. Daniela Späth-Zöllner, Vorsitzende des Stiftungsrats der AMSEL Stiftung Ursula Späth.
Ulrich Dabbert, selbst an MS erkrankt, rückt alljährlich die Krankheit MS mit einem Projekt im genossenschaftlichen Gemeinschaftskino Reutlingen in den Blick der Öffentlichkeit. Auf seine Initiative hin zeigt das Kino jeweils am Welt-MS-Tag einen Film zum Thema MS, den er mit seinen Mitstreitern aus der AMSEL-Kontaktgruppe Reutlingen umfassend bewirbt. „Zunächst im Kleinen und dann im größeren Kreis ein Echo finden – das ist es, was Ulrich Dabbert anstrebt, um die die MS mehr in den Fokus der Öffentlichkeit zu stellen“, so Späth-Zöllner in ihrer Laudatio. Der Medienpreis ist mit 1.500 Euro dotiert.