Ursula Späth begleitete als Schirmherrin vier Jahrzehnte lang bis zu ihrem Tod den AMSEL-Landesverband und unterstützte ihn in all seinen Anliegen. Sie begegnete den Menschen mit aufrichtigem Interesse und beeindruckte mit ihrer Warmherzigkeit, Klugheit, Zugewandtheit und Bescheidenheit. Ursula Späth wirkte als Fürsprecherin der MS-Betroffenen nach außen und als aktive Wegbegleiterin nach innen. Mit ihrer Schirmherrschaft begann für die AMSEL eine Erfolgsgeschichte. Bereits 1982 gründete sie zusammen mit Persönlichkeiten aus Industrie, Politik und Wirtschaft den AMSEL-Förderkreis Ursula Späth e.V., um das finanzielle Aus der AMSEL abzuwenden und um die Ziele und die Arbeit der AMSEL für Multiple-Sklerose-Erkrankte langfristig ideell und finanziell zu unterstützen. 1985 folgte die Gründung der AMSEL Stiftung Ursula Späth.
Die AMSEL entwickelte sich unter der Schirmherrschaft von Ursula Späth zu einer modernen Patientenorganisation mit klaren Strukturen und innovativen Ideen, die konsequent, zielstrebig und effektiv neue, zielgruppenspezifische Dienstleistungen für MS-Erkrankte verwirklichte und damit über die Landesgrenzen hinaus national wie auch international Bekanntheit und Anerkennung erhielt. Für Ursula Späth war die Schirmherrschaft kein Amt, sondern eine Herzensaufgabe, der sie sich mit viel Zeit, Energie und Tatkraft stellte. Konsequent hat Ursula Späth in enger Abstimmung mit den Verbandsverantwortlichen Wege beschritten, um Missstände für MS-Erkrankte zu beseitigen, die finanzielle Basis für die Arbeit der AMSEL dauerhaft sicherzustellen und AMSEL als zuverlässigen und verlässlichen Partner der MS-Kranken in Baden-Württemberg zu festigen.
40 Jahre Schirmherrschaft von Ursula Späth
Die Bilanz ihrer 40-jährigen Schirmherrschaft ist beeindruckend: Angefangen von der Umsetzung eigenständiger spezialisierter Wohnformen für junge MS-Erkrankte, über die Initiierung von öffentlichkeitswirksamen Benefizaktionen wie der Parade der Nationen, über zielgruppenspezifische, bundesweit beachtete Veranstaltungen wie dem Aktionstag für junge Erkrankte, das U30-Camp am Bodensee oder das Alltagssymposium für Schwerbetroffene, über die Sicherstellung einer optimalen medizinischen Akut- und Rehabilitationsversorgung der Erkrankten durch die Beteiligung der AMSEL Stiftung an Kliniken bis zum Einsatz klassischer und zeitgemäßer Kommunikationsmittel wie Fachpublikationen, Website und sozialen Plattformen zur umfassenden Information und Aufklärung.
Der Erfolg von AMSEL ist der Erfolg von Ursula Späth, die mit hohem persönlichen Einsatz, mit Charme und diplomatischem Geschick Beispielhaftes für die AMSEL bewirkt hat. Aber auch über die Landesgrenzen hinaus setzte sie sich für MS-Erkrankte ein, vertrat u.a. die Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft im Vorstand der Multiple Sclerosis International Federation (MSIF) von 2003 bis 2009.
Ursula Späth war und ist ein Vorbild. Sie selbst stand nicht gerne im Mittelpunkt, trat aber für die MS-Kranken ins Rampenlicht, ihnen galt all ihr Tun. Ihr Lebenswerk bleibt erhalten und wird die Arbeit der AMSEL weiterhin inspirieren. AMSEL nimmt voller Trauer Abschied von einer großartigen Frau und verlässlichen Schirmherrin. Ursula Späth bleibt unvergessen.