Resilienz, also die Fähigkeit, Lebenskrisen (gut) zu bewältigen, bedeutet nicht, dass alle Krisen gelöst werden können. Eine Erkrankung verschwindet nicht, ein Verstorbener wird nicht wieder lebendig. Aber man kann lernen, seinen Blick auf eine Krise zu verändern, gestärkt aus ihr hervorgehen und auf diese Weise zu mehr Lebenszufriedenheit finden. Wie ein Mensch widerstandsfähig(er) werden und positiv bleiben kann, hängt von Faktoren in der eigenen Person, sozialen Faktoren, aber auch von einer bestimmten genetischen Disposition ab. Es gibt Menschen, die von Natur aus resilienter sind als andere. Aber: Resilienz ist erlernbar.
Die neue Broschüre der AMSEL beschreibt, wie man mit Hilfe von Optimismus, Akzeptanz, Selbstwirksamkeit, Verantwortung, Netzwerkorientierung, Lösungsorientierung und Zukunftsorientierung, den so genannten sieben Schlüsseln der Resilienz, schwierige Situationen gut überstehen kann. Wer lernt, notwendige Veränderungen zu akzeptieren, ein gutes Netzwerk hat, sein Leben selbstbewusst gestaltet und positiv in die Zukunft blickt, kann der MS gestärkt begegnen. Die Broschüre möchte MS-Erkrankte dabei unterstützen, Mut zu fassen, neue Perspektiven zu gewinnen und zum Handelnden des eigenen Lebens mit all seinen Herausforderungen zu werden.
AMSEL dankt der Diplom-Psychologin Heike Meißner, klinische Neuropsychologin GNP und Psychologische Psychotherapeutin sowie Leitende Neuropsychologin im Neurologischen Rehabilitationszentrum Quellenhof, Bad Wildbad, für die fachliche Beratung und Begleitung der Broschüre. Ein weiterer Dank geht an die AOK Baden-Württemberg, die im Rahmen der Projektförderung der Krankenkassen Layout- und Druckkosten für die Broschüre übernommen hat.