Sarah, 24 Jahre, Studentin, vor zwei Monaten die Diagnose MS erhalten, (noch) keine sichtbaren Einschränkungen; Tobias, 39 Jahre, Familienvater und Mechatroniker, seit sieben Jahren MS-erkrankt, zieht sein Bein sichtlich nach und leidet unter Fatigue, einer MS-bedingten abnormen Erschöpfbarkeit, die ihn in seinem Beruf und Alltag massiv einschränkt; Ursula, 65 Jahre, Rentnerin, seit vielen Jahren auf Rollstuhl und pflegerische Unterstützung ihres Ehemanns angewiesen: Multiple Sklerose (MS) kann jeden treffen und sich unterschiedlich zeigen.
Allein in Baden-Württemberg erhalten fünf Menschen täglich die Diagnose neu. MS ist die häufigste chronisch-entzündliche Erkrankung des zentralen Nervensystems im jungen und mittleren Erwachsenenalter, die zu einer dauerhaften Behinderung führen kann. In zahlreichen Entzündungsherden schädigt MS die Isolierschicht der Nervenfasern und behindert somit die Weiterleitung von Signalen aus dem Gehirn über das Rückenmark zum Körper. Je nachdem welche Nervenfasern betroffen sind, treten unterschiedliche Beschwerden auf – von Sehstörungen über Blasenschwäche bis zu Spastik oder Lähmungen. Nicht nur die Symptomatik der MS ist vielfältig, auch der Verlauf ist individuell unterschiedlich. Bei der Mehrzahl der Erkrankten beginnt die MS schubförmig. Dabei bilden sich Beschwerden nach einem Schub ganz oder teilweise zurück. Der schubförmige Verlauf kann in einen fortschreitenden Verlauf übergehen. Bei ca. 10 % verläuft die MS von Anfang an fortschreitend.
AMSEL hilft Erkrankten, ihren eigenen Weg mit der MS zu finden
Die Krankheit stellt das gewohnte Leben auf den Kopf, nichts ist mehr wie es vorher war und viele Weichen müssen gestellt werden. Fragen kommen auf wie beispielsweise: (Wie lange) kann ich meinen Beruf noch ausüben? Werde ich Kinder bekommen können? Muss ich eine behindertengerechte Wohnung suchen? Umso wichtiger ist es, dass den Erkrankten ein kompetenter Partner zur Seite steht. AMSEL e.V. berät und informiert als Fachverband, Selbsthilfeorganisation und Interessenvertretung MS-Erkrankte und Angehörige persönlich, kompetent und unabhängig. Ein fachlich hochqualifiziertes Beratungsteam, über 60 wohnortnahe, landesweite Kontaktgruppen und Junge Initiativen, Symposien, Fachvorträge und (Web-)Seminare, multimediale Angebote auf Homepage und sozialen Medien sowie zahlreiche Broschüren helfen, die Lebenssituation der Erkrankten nachhaltig zu verbessern.
Spenden kommen MS-Erkrankten zugute
Kleine und große Spenden helfen Sarah, Tobias, Ursula und all den anderen Menschen mit MS sowie ihren Familien im Umgang mit der Erkrankung. Jede Spende zählt und trägt dazu bei, dass die Arbeit der AMSEL für MS-Erkrankte weitergehen kann. Spenden sind direkt online unter www.amsel.de/spenden möglich oder per Überweisung auf das Spendenkonto der AMSEL e.V., IBAN DE32 6005 0101 0002 4888 88, BW-Bank (BIC: SOLADEST600). AMSEL e.V. sagt allen Spendern ein herzliches Dankeschön.