Der Vorsitzende der CDU Baden-Württemberg sieht drei Eckpfeiler für soziale Politik: nachhaltiges Haushalten, Investieren in Bildung und Forschung und Stärkung der Kommunen und des Ehrenamts. Dabei sei es wichtig, sagte der stellvertretende CDU-Bundesvorsitzende, nicht die Augen vor Bedürftigen zu verschließen. Forschung, so Strobl, sei daher auch ein wesentlicher Beitrag einer sozialen Gesellschaft, denn Fortschritte in Wissenschaft bedeuteten oftmals auch Fortschritte der Lebensumstände vieler Erkrankter.
Der gebürtige Heilbronner schloss mit den Worten, dass die Vorstellungen der CDU dem Wirken der AMSEL sehr ähnlich seien: nachhaltig, befähigend, innovativ und nah am Menschen. Die Arbeit der AMSEL, lobte der Bundestagsabgeordnete, sei die lebendigste Form christlicher Menschliebe. Sie nehme die Menschen mit seinen Stärken und Schwächen an, helfe ihnen ihre Schwächen zu überwinden, die eigenen Stärken zu nutzen, und ihren Platz in der Gesellschaft zu finden.
Doppeljubiläum mit zwei Symposien gewürdigt
Einen Rückblick auf das Jahr 2012 gab AMSEL-Geschäftsführer Adam Michel. Er hob zwei Jubiläen hervor, die in besonderer Weise die Kontinuität der AMSEL-Arbeit beschreiben: das 25-jährige Jubiläum von Peter Koch als Vorsitzendem der AMSEL und das 30-jährige Jubiläum von Ursula Späth als AMSEL-Schirmherrin. Gewürdigt mit jeweils einem Symposium. Eines zum AMSEL-Jahresschwerpunkt "Sport und MS", das durch eine Broschüre und eine neue Webseite zum Thema www.amsel.de/... ergänzt wurde. Und ein zweitägiges Symposium "Vom Alltag der Forscher zu erfolgreichen Therapien der MS", das auf ausdrücklichen Wunsch von Ursula Späth durchgeführt wurde. Ein Novum, alle neun Vorträge der national und international anerkannten Experten wurden live im Internet übertragen.
Peter Koch hob unter den AMSEL-Planungen 2013 die drei Themenschwerpunkte Junge Multiple Sklerose Erkrankte, die Stellung des Ehrenamtes in der Gesellschaft und das Qualitätsmanagement der AMSEL hervor. So gelte es bspw. bereits bestehende Angebote für junge MS-Erkrankte, wie den Aktionstag oder das Camp am Bodensee, durch weitere auszubauen, um jungen Betroffenen in der AMSEL auch eine "emotionale Heimat" zu geben. Außerdem, so Koch, fehle es Ehrenamtlichen an einer sichtbaren und messbaren Anerkennung ihres großartigen Engagements durch die Gesellschaft. Daher habe die AMSEL dem neuen Stuttgarter Oberbürgermeister Fritz Kuhn die Idee einer "Ehrenamtskarte" unterbreitet. Diese Karte, in Frankfurt bereits Realität, ist mit Vorteilen in städtischen Einrichtungen und bei kulturellen Angeboten verbunden.
Gold für "Eric Clapton"
Seit 2006 ist der in Stuttgart niedergelassene Neurologe Dr. Martin Rösener Mitglied des Ärztlichen Beirats der AMSEL. Damit setzt er sich nicht nur beruflich, sondern auch ehrenamtlich für die Verbesserung der medizinischen Versorgung MS-Betroffener ein. Für seinen Einsatz dankte ihm die AMSEL mit einer Auszeichnung. Ein wichtiges Anliegen, betonte Peter Koch in seiner Laudatio, sei Rösener die Patientenaufklärung. Das zeigte er bereits als Referent bei unzähligen AMSEL-Veranstaltungen und als Chat-Experte. In Anerkennung für dieses herausragende Engagement überreichte der AMSEL-Vorsitzende Dr. Martin Rösener, der aufgrund seiner Musikalität auch scherzhaft der "Eric Clapton des Ärztlichen Beirats" genannt wird, die Ehrennadel der AMSEL in Gold.