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Unermüdlichen Einsatz für an Multiple-Sklerose-Erkrankte gewürdigt

Der AMSEL Stiftung Ursula-Späth-Preis ist im Porsche Museum zum 21. Mal verliehen worden / Preisträgerin in diesem Jahr ist I.D. Dr. Saskia Fürstin zu Hohenlohe-Langenburg / Weitere Preise gingen an Rita und Wilhelm Ziegler sowie Peter Koch

(lifePR) (Stuttgart, )
Bei einem feierlichen Festakt im Porsche-Museum ist am Mittwoch, 9. Oktober, zum 21. Mal der AMSEL Stiftung Ursula-Späth-Preis (ehemals: AMSEL Förderkreis Ursula-Späth-Preis) an Personen verliehen worden, die sich in Baden-Württemberg in ganz besonderer Weise für an Multiple Sklerose (MS) erkrankte Menschen einsetzen. Den mit 5000 Euro dotierten Stiftungspreis erhielt I.D. Dr. Saskia Fürstin zu Hohenlohe-Langenburg (Langenburg/Kreis Schwäbisch Hall). Der Preis für pflegende Angehörige wurde an Rita und Wilhelm Ziegler aus Obersasbach (Ortenaukreis) verliehen. Mit dem Medienpreis wurde der langjährige AMSEL-Vorsitzende Peter Koch aus Sinzheim (Kreis Rastatt) gewürdigt. Er hat erst in diesem Jahr nach 25 Jahren ehrenamtlicher Tätigkeit an der Spitze der Aktion Multiple Sklerose Erkrankter, Landesverband der DMSG in Baden-Württemberg e.V. (kurz: AMSEL), sein Amt an Prof. Dr. Horst Wiethölter abgegeben. An der Preisverleihung nahmen Vertreter aus Politik und Wirtschaft sowie von gemeinnützigen Organisationen statt.

"Es ist für uns in jedem Jahr eine ganz besondere Freude, Menschen auszeichnen zu dürfen, die sich ohne großen Aufhebens um an Multiple Sklerose Erkrankte kümmern", sagte der Vorsitzende der AMSEL Stiftung Ursula Späth, Adam Michel. Oft werde für die von MS-Betroffenen abseits der großen Öffentlichkeit ein wertvoller Dienst geleistet, der durch die Preise der AMSEL Stiftung Anerkennung finden soll. "Denn ohne die vielen Menschen, die sich ehrenamtlich einbringen, stünde es um die von MS Betroffenen weitaus schlechter", so Adam Michel.

AMSEL Stiftung Ursula-Späth-Preis an I.D. Dr. Saskia Fürstin zu Hohenlohe-Langenburg

Laut Christian Dau, dem Leiter Politik und Gesellschaft der Dr. Ing. h.c. Porsche Aktiengesellschaft, ist gerade I.D. Dr. Saskia Fürstin zu Hohenlohe-Langenburg eine AMSEL-Unterstützerin, "die sich engagiert um zu helfen und nicht, um ihre Person in den Mittelpunkt zu rücken". Mit einer Vielzahl von Aktionen hat die Patin der AMSEL-Kontaktgruppe Schwäbisch-Hall die Arbeit für an MS Erkrankte seit 2006 unterstützt. "Seit diesem Zeitpunkt sind Sie Patin, Fürsprecherin und Unterstützerin der Gruppe", sagte Christian Dau, der in seiner Laudatio vor allem die offene und menschliche Art der Fürstin würdigte. Nicht zuletzt durch den Einsatz I.D. Dr. Saskia Fürstin zu Hohenlohe-Langenburg genieße die AMSEL-Kontaktgruppe eine sehr gute und breite öffentliche Wahrnehmung.

Medienpreis an Peter Koch

Für eine solche auf der Ebene des Landesverbandes hat 25 Jahre lang auch der ehemalige AMSEL-Vorsitzende Peter Koch gesorgt, der sein Amt erst vor wenigen Monaten an Prof. Dr. Horst Wiethölter abgegeben hat. Die ehemalige baden-württembergische Sozialministerin Helga Solinger lobte Koch in ihrer Laudatio als "einen Mann, dem es nachhaltig gelungen ist, den an MS-Erkrankten in Baden-Württemberg mit der AMSEL eine Stimme zu geben". Sein Einsatz habe wesentlich mit dazu beigetragen, "dass sich die AMSEL von einer kleinen Selbsthilfeorganisation zu einer professionell aufgestellten modernen Patientenorganisation entwickelt hat". Koch habe die Öffentlichkeit für das Thema MS sensibilisiert, betonte Solinger. Dies sei ihm nicht zuletzt deshalb gut gelungen, weil er als selbst von MS Betroffener genau wusste, "wie wichtig gute und fachlich fundierte Informationen für Betroffene und Angehörige sind."

Pflegepreis an Rita und Wilhelm Ziegler

Auf genau solche Informationen sind Rita und Wilhelm Ziegler aus Obersasbach seit mehr als zwei Jahrzehnten angewiesen. Das Ehepaar kümmert sich seit dieser Zeit liebe- und aufopferungsvoll um die eigene Tochter, die bereits im Teenageralter an MS erkrankte. Für diesen stillen Einsatz erhielten sie nun aus den Händen der baden-württembergischen Sozialministerin Katrin Altpeter den Preis für pflegende Angehörige. Dass Rita und Wilhelm Ziegler eine solche Würdigung zu Recht erfahren, steht für Katrin Altpeter außer Frage:

"Auch wenn für Sie und Ihre Familie vieles selbstverständlich scheint, Ihre persönliche Haltung und Ihr Einsatz sind beeindruckend. Deshalb freut es mich sehr, dass ich Ihnen für die Art und Weise, mit der Sie Ihre Tochter versorgen, mit der Verleihung des Pflegepreises der AMSEL-Stiftung ein sichtbares Zeichen des Dankes und der Anerkennung überreichen darf." Die Ministerin freute sich, dass bei den Zieglers trotz der schwierigen Bedingungen Familie vorbildlich gelebt werde. "Für Sie, liebes Ehepaar Ziegler, scheint Ihre Familie Kraftquelle zu sein", betonte Katrin Altpeter.

Der AMSEL Stiftung Ursula-Späth-Preis wird bereits seit 1993 jährlich für besonderes Engagement zugunsten MS-Kranker verliehen. Erste Preisträgerin war 1993 I.D. Erbprinzessin Maximiliane zu Fürstenberg. Seit 2000 verleiht die Stiftung außerdem einen Pflege- und einen Medienpreis.

Die Preise werden von der AMSEL Stiftung Ursula Späth gestiftet. Pflege- und Medienpreis sind mit einem Preisgeld in Höhe von jeweils 1500 Euro für die Preisträger verbunden. Das Preisgeld für den AMSEL Stiftung Ursula-Späth-Preis beträgt 5000 Euro. Es wird von den Preisträgern jeweils für ein Projekt zur Unterstützung MS-Erkrankter bestimmt. Außerdem erhalten die Preisträger ein Bild des Malers Prof. Lude Döring, das dieser eigens für die Preisverleihung zur Verfügung gestellt hat.

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AMSEL Stiftung Ursula Späth

Die AMSEL Stiftung Ursula Späth (ehemals AMSEL-Förderkreis Ursula Späth-Stiftung) wurde 1985 mit dem Ziel gegründet, um die Arbeit des AMSEL Landesverbandes durch Spenden und Zinserträge zu sichern, um die Betreuung und gesundheitliche Fürsorge MS-Betroffener zu verbessern. Weiteres Stiftungsziel ist die Unterstützung MS-Erkrankter in besonderen Notlagen.

Zu den langfristigen Projekten der AMSEL Stiftung Ursula Späth gehört die Beteiligung an zwei auf MS spezialisierten Kliniken, der Fachklinik für Neurologie in Dietenbronn zur akuten Behandlung der MS und dem Neurologischen Rehabilitationszentrum Quellenhof in Bad Wildbad.

Mehr unter www.amsel-stiftung-ursula-spaeth.de

AMSEL - wer ist das?

Die AMSEL, Aktion Multiple Sklerose Erkrankter, Landesverband der DMSG in Baden- Württemberg e.V. ist Fachverband, Selbsthilfeorganisation und Interessenvertretung für MSKranke in Baden-Württemberg. Die Ziele der AMSEL: MS-Kranke informieren und ihre Lebenssituation nachhaltig verbessern. Der AMSEL-Landesverband hat über 8.600 Mitglieder und 60 AMSEL-Kontaktgruppen in ganz Baden-Württemberg. Mehr unter www.amsel.de

Multiple Sklerose (MS) ist die häufigste Erkrankung des Zentralnervensystems. Aus bislang noch unbekannter Ursache werden die Schutzhüllen der Nervenbahnen wahllos und an unterschiedlichen Stellen angegriffen und zerstört, Nervensignale können in der Folge nur noch verzögert weitergeleitet werden. Die Symptome reichen von Taubheitsgefühlen über Seh-, Koordinations- und Konzentrationsstörungen bis hin zu Lähmungen. Die bislang unheilbare, aber mittlerweile gut behandelbare Krankheit bricht gehäuft zwischen dem 20. und 40. Lebensjahr aus.

MS in Zahlen
15.000-16.000 MS-Kranke in Baden-Württemberg
1,5-1,6 MS-Kranke pro 1.000 Einwohner in Baden-Württemberg
350-400 Neuerkrankungen pro Jahr in Baden-Württemberg
1 Diagnose täglich in Baden-Württemberg
130.000 MS-Kranke deutschlandweit
500.000 MS-Kranke europaweit
2,5 Mio.MS-Kranke weltweit

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