"Es ist für uns in jedem Jahr eine ganz besondere Freude, Menschen auszeichnen zu dürfen, die sich ohne großen Aufhebens um an Multiple Sklerose Erkrankte kümmern", sagte der Vorsitzende der AMSEL Stiftung Ursula Späth, Adam Michel. Oft werde für die von MS-Betroffenen abseits der großen Öffentlichkeit ein wertvoller Dienst geleistet, der durch die Preise der AMSEL Stiftung Anerkennung finden soll. "Denn ohne die vielen Menschen, die sich ehrenamtlich einbringen, stünde es um die von MS Betroffenen weitaus schlechter", so Adam Michel.
AMSEL Stiftung Ursula-Späth-Preis an I.D. Dr. Saskia Fürstin zu Hohenlohe-Langenburg
Laut Christian Dau, dem Leiter Politik und Gesellschaft der Dr. Ing. h.c. Porsche Aktiengesellschaft, ist gerade I.D. Dr. Saskia Fürstin zu Hohenlohe-Langenburg eine AMSEL-Unterstützerin, "die sich engagiert um zu helfen und nicht, um ihre Person in den Mittelpunkt zu rücken". Mit einer Vielzahl von Aktionen hat die Patin der AMSEL-Kontaktgruppe Schwäbisch-Hall die Arbeit für an MS Erkrankte seit 2006 unterstützt. "Seit diesem Zeitpunkt sind Sie Patin, Fürsprecherin und Unterstützerin der Gruppe", sagte Christian Dau, der in seiner Laudatio vor allem die offene und menschliche Art der Fürstin würdigte. Nicht zuletzt durch den Einsatz I.D. Dr. Saskia Fürstin zu Hohenlohe-Langenburg genieße die AMSEL-Kontaktgruppe eine sehr gute und breite öffentliche Wahrnehmung.
Medienpreis an Peter Koch
Für eine solche auf der Ebene des Landesverbandes hat 25 Jahre lang auch der ehemalige AMSEL-Vorsitzende Peter Koch gesorgt, der sein Amt erst vor wenigen Monaten an Prof. Dr. Horst Wiethölter abgegeben hat. Die ehemalige baden-württembergische Sozialministerin Helga Solinger lobte Koch in ihrer Laudatio als "einen Mann, dem es nachhaltig gelungen ist, den an MS-Erkrankten in Baden-Württemberg mit der AMSEL eine Stimme zu geben". Sein Einsatz habe wesentlich mit dazu beigetragen, "dass sich die AMSEL von einer kleinen Selbsthilfeorganisation zu einer professionell aufgestellten modernen Patientenorganisation entwickelt hat". Koch habe die Öffentlichkeit für das Thema MS sensibilisiert, betonte Solinger. Dies sei ihm nicht zuletzt deshalb gut gelungen, weil er als selbst von MS Betroffener genau wusste, "wie wichtig gute und fachlich fundierte Informationen für Betroffene und Angehörige sind."
Pflegepreis an Rita und Wilhelm Ziegler
Auf genau solche Informationen sind Rita und Wilhelm Ziegler aus Obersasbach seit mehr als zwei Jahrzehnten angewiesen. Das Ehepaar kümmert sich seit dieser Zeit liebe- und aufopferungsvoll um die eigene Tochter, die bereits im Teenageralter an MS erkrankte. Für diesen stillen Einsatz erhielten sie nun aus den Händen der baden-württembergischen Sozialministerin Katrin Altpeter den Preis für pflegende Angehörige. Dass Rita und Wilhelm Ziegler eine solche Würdigung zu Recht erfahren, steht für Katrin Altpeter außer Frage:
"Auch wenn für Sie und Ihre Familie vieles selbstverständlich scheint, Ihre persönliche Haltung und Ihr Einsatz sind beeindruckend. Deshalb freut es mich sehr, dass ich Ihnen für die Art und Weise, mit der Sie Ihre Tochter versorgen, mit der Verleihung des Pflegepreises der AMSEL-Stiftung ein sichtbares Zeichen des Dankes und der Anerkennung überreichen darf." Die Ministerin freute sich, dass bei den Zieglers trotz der schwierigen Bedingungen Familie vorbildlich gelebt werde. "Für Sie, liebes Ehepaar Ziegler, scheint Ihre Familie Kraftquelle zu sein", betonte Katrin Altpeter.
Der AMSEL Stiftung Ursula-Späth-Preis wird bereits seit 1993 jährlich für besonderes Engagement zugunsten MS-Kranker verliehen. Erste Preisträgerin war 1993 I.D. Erbprinzessin Maximiliane zu Fürstenberg. Seit 2000 verleiht die Stiftung außerdem einen Pflege- und einen Medienpreis.
Die Preise werden von der AMSEL Stiftung Ursula Späth gestiftet. Pflege- und Medienpreis sind mit einem Preisgeld in Höhe von jeweils 1500 Euro für die Preisträger verbunden. Das Preisgeld für den AMSEL Stiftung Ursula-Späth-Preis beträgt 5000 Euro. Es wird von den Preisträgern jeweils für ein Projekt zur Unterstützung MS-Erkrankter bestimmt. Außerdem erhalten die Preisträger ein Bild des Malers Prof. Lude Döring, das dieser eigens für die Preisverleihung zur Verfügung gestellt hat.